Hotelprojekt stößt auf starkes Interesse
Ganz neues Leben für das alte Schloss

Geschäftsführerin Roswitha Merazzi bei ihrer Begrüßung der vielen Gäste zum ersten Tag des offenen Schlosses auf Schloss Hohenfels. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Geschäftsführerin Roswitha Merazzi bei ihrer Begrüßung der vielen Gäste zum ersten Tag des offenen Schlosses auf Schloss Hohenfels.
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Hohenfels. Nachdem das "Schloss Hohenfels" 2017 von der Schlossschule Salem nicht mehr als Internat der Unterstufe genutzt wurde, stellte sich oft die Zukunftsfrage. Diese wurde nun mit einem "Tag der offenen Baustelle" durch die neuen Betreiber und Besitzer, dem Verein "EOS-Erlebnispädagogik" mit Hauptsitz in Freiburg, nun beantwortet.

Wie groß das Interesse an dem Schloss und seinem neuen Leben ist, zeigte der Ansturm zu diesem Besichtigungstag, der auch mit einigen Führungen durch die Bereiche verbunden wurde, die schon "fertig" sind. Der Verein, der mit drei Standorten bereits in Sachen "Erlebnispädagogik" aktiv ist, will dieses Gebäude als Tagungszentrum wie auch als besonderes Hotel nutzen, beziehungsweise hat damit auch schon begonnen, wie bei der Eröffnung zu erfahren war.

Einige der Besucher waren auch wegen früherer Tätigkeiten gekommen, um ganz schön zu staunen. Zum Beispiel der stellvertretende Bürgermeister Ralf Sigmund, der hier als junger Mann seinen Zivildienst ableistete und ganz schön staunte, was aus den einstigen Schlafsälen mit Doppelstockbetten geworden ist. Erstklassige Hotelzimmer mit Himmelbetten, zuweilen im Stil einer Suite und jedes Zimmer ist einer besonderen Person der Weltgeschichte gewidmet: vom Markgraf zu Baden, über Mahatma Ghandi über Nelson Mandela, Martin Luther King, Selma Lagerlöff,  Elke Lasker Schüler, John Lennon, natürlich Rudolph Steiner und noch ganz viele. Und in jedem der 77 Räume wird in der Ausstattung auf den Namensgeber Bezug genommen, wie Michael Birnthaler vom Verein "EOS" als Bauherr in seiner Ansprache zur Eröffnung vermittelte. Die Zimmer haben, ganz im Geist von "Detox" übrigens keine TV-Geräte, was die meisten der Besucher angesichts der beeindruckenden Raum- und Personeninszenierung gar nicht bemerkten - aber dann doch ein W-Lan.

Wie Michael Birnthaler in seiner Rede zur Begrüßung sagte, sei er noch immer tief beeindruckt, dass der Verein "EOS" hier 2019 trotz interessanter Mitbewerber den Zuschlag zum Kauf bekommen hatte. Man wollte hier sozusagen zu den Wurzeln von Kurt Hahn einkehren, der hier für die Schlossschule gewirkt hatte, der auch als einer der Väter der Erlebnispädagogik gilt und dem natürlich auch eines der Zimmer hier im Hoteltrakt gewidmet ist. Man habe ganz viele Ideen gehabt und noch immer neue, aber eigentlich auch kein (eigenes) Geld. Inzwischen habe man freilich schon viele Millionen Euro investiert in das Schloss, das touristisch wie auch als Tagungsort für die Region eine ganz besondere Rolle spielen könnte: Zwei Drittel der Zimmer sind inzwischen umgebaut zu Hotelräumen und das unter sehr scharfen Vorgaben des Denkmalschutzes. Deshalb wird des dort auch keinen Aufzug geben. Ein Schlosscafé ist für 2024 avisiert, die Gastronomie bereits im Aufbau. Insgesamt werde man vom Markt wahrgenommen, sagte Birnthaler. Es gebe also schon ein Publikum, das genau dieses Ambiente wünsche, um auch "abseits" zu sein, wie er auf Nachfrage sagte. Dieser Tag des "offenen Schlosses" hatte natürlich auch den Hintergrund, weitere Partner für die nächsten Schritte zu finden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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