Nochmals Zunahme bei Krankheitstagen
Krankenstand in 2022 auf Höchststand angekommen

Karsten-Schrankel, Themenfeldmanager Prävention bei der AOK Hochrhein Bodensee, stellt eine starke Steigerung der Krankheitstage durch längerfristige Erkrankung fest. | Foto: AOK Mediathek
  • Karsten-Schrankel, Themenfeldmanager Prävention bei der AOK Hochrhein Bodensee, stellt eine starke Steigerung der Krankheitstage durch längerfristige Erkrankung fest.
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Kreis Konstanz. Einen Rekordwert beim Krankenstand ihrer Versicherten in den Betrieben im Landkreis Konstanz registrierte die AOK Hochrhein-Bodensee für das vergangene Jahr, wie die Bezirksleitung nun informierte. Er lag bei 5,8 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent). „Das ist der höchste allgemeine Krankenstand seit vielen Jahren“, so Karsten Schrankel, Geschäftsbereichsleiter Prävention bei der AOK Hochrhein-Bodensee.

Der Anteil der AOK-Mitglieder, die sich einmal oder mehrfach krankmeldeten, schnellte in die Höhe. 2021 waren es noch 47 Prozent, 2022 lag er bei 61 Prozent. So kamen auf 100 AOK-Versicherte aus Betrieben im Landkreis Konstanz 206 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Ein Plus von 47 Prozent.

Jedes AOK-Mitglied war also im Vorjahr - rein statistisch - wegen Krankheit 21 Tage nicht am Arbeitsplatz. Ein Anstieg um über 26 Prozent. Den höchsten Krankenstand hatte das verarbeitende Gewerbe mit 6,8 Prozent, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Sparte Verkehr/Transport mit jeweils 6,6 Prozent. Den niedrigsten Krankenstand verzeichnete der Bereich Land- und Forstwirtschaft mit 2,3 Prozent.

Karsten Schrankel von der AOK macht als aktuellen Treiber dieser Zunahme an Krankentagen im Jahr 2022 vor allem Atemwegserkrankungen aus. Sie waren im Landkreis Konstanz in fast 28 Prozent Krankheitsursache. Dahinter folgen mit rund zwölf Prozent die Patienten mit Muskel- bzw. Skeletterkrankungen sowie Verletzungen und Erkrankungen des Verdauungstrakts mit jeweils über fünf Prozent.

Die Atemwegserkrankungen erwiesen sich als hartnäckig und verursachten über 18 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage). Es folgten die Muskel- bzw. Skeletterkrankungen, die für über 16 Prozent der AU-Tage verantwortlich waren. Psychisch bedingte Leiden hatten einen Anteil an den AU-Tagen von fast elf Prozent und Verletzungen von über acht Prozent.

Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle, die mehr als sechs Wochen dauerten, betrug laut AOK Hochrhein-Bodensee im Landkreis Konstanz 2,9 Prozent. „Diese Zahl hat es aber in sich“, so Schrankel. „Denn diese Langzeiterkrankungen machten in der Summe fast 35 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage aus.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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