FDP-Fraktion mit dickem Forderungskatalog
Neuausschreibung der Bahnverbindungen als Chance für besseren ÖPNV

Der »Seehas« - hier am Kunst-Haltepunkt Pfaffenhäule Singen - soll bald vom Land neu ausgeschrieben werden. Seit seinem Start vor 27 Jahren wird er von der SBB GmbH, beziehungsweise deren Vorläufer MThB zur großen Zufriedenheit der Nutzer gestellt. | Foto: Fiedler/ Archiv
  • Der »Seehas« - hier am Kunst-Haltepunkt Pfaffenhäule Singen - soll bald vom Land neu ausgeschrieben werden. Seit seinem Start vor 27 Jahren wird er von der SBB GmbH, beziehungsweise deren Vorläufer MThB zur großen Zufriedenheit der Nutzer gestellt.
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Kreis Konstanz.  Die FDP fordert die Entwicklung klarer Bedarfs- und Angebotsprofile für den ÖPNV auf der Schiene im Landkreis mit Blick auf die Zukunft. Und das aus gutem Grund: Zum Fahrplanwechsel 2027/2028 werden die Betriebe im Netz 10 (Seehas Konstanz – Engen) und Netz 19 (Singen – Gottmadingen –Schaffhausen, erst kürzlich und vorzeitig an die SBB GmbH vergeben) neu ausgeschrieben. Bei der  Schwarzwaldbahn von Karlsruhe nach Konstanz steht laut dem Sprecher der FDP-Fraktion im Kreistag, Dr. Georg Geiger, bereits 2026 die Neuvergabe des Betriebes an. 2027/2028 werde nach derzeitigem Stand zusätzlich der
Spangenzug St. Gallen – Konstanz – Singen – Basel neu aufgegleist, dessen Betrieb auch noch zu vergeben wäre.
Die Konzentration der Neuvergaben auf den Zeitraum 2026 bis 2028 bietet nun aus der Sicht von Dr. Georg Geiger die große Chance die Qualität des Schienenverkehrs im Landkreis spürbar zu steigern. Um dem politisch gewollten Ziel näher zu kommen, bis 2030 doppelt so viele Fahrgäste im Vergleich zu 2010 im ÖPNV haben zu wollen, bei gleichzeitiger CO2 Reduktion, bedürfe es nun eines klaren Zielbildes auf 2028.
Welches Angebot will man 2028? - fragt der Verkehrsexperte der Liberalen.  Da das Verkehrsministerium 2023 mit den Neuausschreibungen starten wolle müsse der Landkreis Konstanz nun mit Macht darauf dringen nicht nur in die Vergabeverfahren eingebunden zu werden, sondern auch sein Zielbild für 2028 einbringen zu können. Und das natürlich baldigst.
Die einzelnen Konzepte müssten schon jetzt mit Blick auf diese Phase geschärft werden. Der Spangenzug, Flügelungskonzepte des Seehas in Singen und in Abhängigkeit vom Betrieb der Gäubahn sowie von Hochrhein- und Bodenseegürtelbahn, gelte es ein Modell zu finden, dass attraktiv genug sei, um immer mehr Menschen hier eine Alternative zum klimaschädlichen Individual-Autoverkehr zu bieten.
Zum Zielbild 2028 des Landkreises gehören aus Sicht der FDP-Fraktion:
- Der Neubau des elektronischen Stellwerks in Singen
- Die Einrichtung von Blocksignalen zwischen Tuttlingen – Singen – Gottmadingen –Thayngen und in Richtung Konstanz.
- Den »Spangenzug« als viertes Produkt pro Stunde auf der Seehasstrecke.
- Eine Drehung der Schwarzwaldbahn oder des IRE Basel – Radolfzell – Friedrichshafen.
- Gleiche Qualitätskriterien und Standards wie zuletzt im Vergabeverfahren Netz 19 (Singen-Schaffhausen)
Aus dem Zielbild entwickele sich dann der Fahrplan für die Region - im hoffentlich besseren Sinne.  Stünden Zielbild und Fahrplan, würden sich dann für die DB-Netz erforderlichen Maßnahmen zur Ertüchtigung der Infrastruktur ergeben, meint Dr. Geiger.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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