Letztes Heimspiel des Jahres
Gegen Pforzheim nochmal "alles auf der Platte lassen"

Im letzten Heimspiel vor der Winter- und EM-Pause möchte die HSG Konstanz nochmal alles auf die Platte hauen gegen Pforzheim.  | Foto: Michael Elser
  • Im letzten Heimspiel vor der Winter- und EM-Pause möchte die HSG Konstanz nochmal alles auf die Platte hauen gegen Pforzheim.
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Konstanz. Tabellendritter gegen Tabellenzweiter: Im letzten Heimspiel des Jahres vor der EM-Pause bis 20. Januar 2024 geht es am Sonntag, 17 Uhr, noch einmal rund in der Schänzle-Hölle, wenn die HSG Konstanz die SG Pforzheim/Eutingen empfängt. Darüber hinaus ist mit großer Tombola zu Gunsten der HSG-Jugend und Weihnachtsmann in der Halle einiges an Rahmenprogramm im Weihnachtsheimspiel geboten.

Mehr Intensität gefordert

Weniger besinnlich dürfte es auf dem Spielfeld zur Sache gehen. Auf Seiten der HSG Konstanz war die Unzufriedenheit über die gebotene Leistung gegen Kornwestheim groß. Selbstkritisch wurden die Defizite des Auftritts aufgearbeitet und der große Wunsch und feste Wille formuliert, dass sich dies nicht mehr wiederholen soll. Vor allem die Art und Weise der Niederlage und die viel zu hohe Anzahl an Gegentoren verlangt nach einer deutlichen Steigerung. Voll bei sich selbst sein, mit Selbstvertrauen und Freude auftreten – so einfach es klingen mag, so schwer kann dies manchmal gerade für eine junge Mannschaft sein. Etwas anders sieht es bei der Abwehrarbeit aus. Hier fordert Head Coach Jörg Lützelberger mehr Intensität. „Hier müssen wir deutlich mehr auf die Platte bringen“, sagt er. „37 Gegentore sind nicht unser Anspruch – zumal wir sogar noch eine ordentliche Torwart-Leistung hatten.“ Ein besserer Rückzug und mit „viel mehr Blut unser Tor verteidigen“ setzt der 38-Jährige voraus. Ein wichtiger Baustein ist eine gute Kommunikation in der Defensive – auch daran haperte es zuletzt.

„Große Waffen“ bei Pforzheim

„Wir müssen galliger sein, mehr Druck ausüben und bis zum Ende diszipliniert sein“, erklärt der Wahl-Lindauer. Schließlich konnte sich seine Mannschaft gegen Kornwestheim nicht für ihre Verteidigungsarbeit belohnen. Zwar lief der Gegner oftmals ins angedrohte passive Spiel – traf aber immer noch mit dem vorletzten oder letzten Pass. Lützelberger: „Das gilt es dann auch zu Ende zu verteidigen und gemeinsam zu lösen.“ Zumal er den Kontrahenten im letzten Heimspiel des Jahres aus Pforzheim mit einigen „großen Waffen“ im Angriff ausgestattet sieht. Sowohl was Wurfgefahr aus der Distanz angeht als auch die Qualitäten im Eins-gegen-eins. „Pforzheim bringt noch mehr Tiefe in seinen Aktionen mit als unsere bisherigen Gegner“, warnt er. Umso entscheidender wird sein, wie es der HSG Konstanz gelingt, die zuletzt zu großen Lücken in der Deckung im Verbund zu schließen.

Starker Rückraum beim Gegner

In der aktuellen Situation wird die HSG Konstanz nicht als Favorit in das Kräftemessen mit einem Konkurrenten gehen, der zwar noch ein Spiel im Rückstand ist, mit 330 Gegentoren aber mit Abstand die wenigsten Gegentreffer der Liga hinnehmen muss. Damit wird die größte Stärke der SG aus Pforzheim schon deutlich. Über eine physische starke, sehr robuste Deckung vor guten Torhütern wird es schwer für die Angriffsreihen der Gegner. Neben einigen hochtalentierten Kräften aus der eigenen hervorragenden Jugendarbeit kann sich die SG auf sehr erfahrene Kräfte stützen. Mit Jonathan Buck kam einer der prägendsten Rückraumspieler der Liga nach einem Auslandsaufenthalt (AIK Handboll, Schweden) zurück, Pascal Kirchenbauer verfügt über Erst- und Zweitliga-Erfahrung von den Eulen Ludwigshafen und Tim Ganz absolvierte 28 Erstliga-Partien für die Rhein-Neckar Löwen. Der 1,95 Meter große Slowake Matey Mikita war bereits in Ungarn, Frankreich und beim ASV Hamm-Westfalen auf höchstem Niveau aktiv. Richtig auf sich aufmerksam macht außerdem der aus Muggensturm stammende DHB-Auswahlspieler Torsten Anselm. Mit 80 Treffern ist das Rückraum-Ass bester Torjäger in den Top Ten der 3. Liga Süd, der keine Siebenmeter wirft. Vor allem das Rückraumquartett Anselm, Broschwitz, Buck und Schlögl, das zusammen 26 der 32 Treffer am letzten Wochenende beim 32:27-Sieg gegen Pfullingen herauswarf, ist schwer zu kontrollieren.

„Wichtig, dass unsere Fans sehen, dass wir alles auf der Platte lassen“

Auf der anderen Seite weiß Pforzheim nur zu gut, durch welche Phase die HSG gerade geht. Nach einer durchwachsenen letzten Spielzeit klopft Pforzheims Nummer eins aktuell ganz oben in Liga drei an. Bereits in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in der Saison 2021/22 hatten beide Teams 1600 Fans im Hexenkessel Schänzle-Hölle mit einem rassigen, tollen Handball-Match begeistert, das schließlich mit 31:27 an die Gelb-Blauen vom Bodensee ging. Nun bescheinigt Lützelberger Pforzheim-Eutingen nach einer Art „Übergangssaison“ wieder ein ähnliches Niveau wie damals. Als ausgeglichen besetzt und im Auftreten, stabil und clever zeigen sich die Goldstädter. Bei aller Qualität des Gegners ruht der Fokus bei den Konstanzern ganz klar auf der eigenen Leistung. „Wir wollen“, unterstreicht Lützelberger, „in unserem letzten Heimspiel dieses Jahres unser HSG-Gesicht zeigen. Eine Mannschaft, die sich 60 Minuten zerreißt und mit Leidenschaft auf der Platte steht.“ Wichtig sind die Punkte, aber auch, dass „unsere Fans sehen, dass wir alles auf der Platte lassen.“

Großes Rahmenprogramm im Weihnachtsheimspiel

Neben dem sportlichen Leckerbissen wird es im Foyer der Schänzle-Sporthalle weihnachtlich. Eine große Tombola bietet attraktive Preise, hochwertige Gutscheine und interessante Überraschungen. Sämtliche Einnahmen kommen der HSG-Jugendarbeit zugute. Darüber hinaus wird es weihnachtliche Spezialitäten wie Dinkel-Vanillegipferl von Heimatliebe Bodensee ebenfalls zugunsten der HSG-Jugend geben. Ab 14.30 Uhr ist zudem der Weihnachtsmann von Tasty Delivery unterwegs und wird kleine Geschenke verteilen.

Rund um das Spiel

Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Im Vorverkauf sind sie günstiger als an der Abendkasse und man kommt mit ihnen wie mit einer Dauerkarte über einen separaten Eingang schneller in die Halle.
Die Tageskasse öffnet um 15 Uhr. Ein frühzeitiges Erscheinen wird empfohlen, um lange Warteschlagen zu verhindern.
Rund zehn bis 15 Minuten nach Spielende findet die öffentliche Pressekonferenz mit beiden Trainern auf dem Spielfeld statt.
Das Spiel kann über den kostenpflichtigen Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream verfolgt werden. Die Vorberichterstattung ist ab 16.25 Uhr kostenlos auch auf www.youtube.com/hsgkonstanztv zu sehen.

Quelle: Andreas Joas/HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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