Kai Mittendorf und Sven Gemeinhardt verabschiedet
Tränen nach glanzlosem letzten Heimsieg der U23

Kai Mittendorf und Sven Gmeinhardt wurden verabschiedet.  | Foto: HSG/ Andre Frensel
  • Kai Mittendorf und Sven Gmeinhardt wurden verabschiedet.
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Konstanz. Richtig emotional wurde es erst nach dem letzten Heimspiel der U23 der HSG Konstanz in dieser Saison am Samstagabend. Der 34:28 (19:13)-Heimsieg gegen Zizishausen bot eher Magerkost und viele Fehler auf beiden Seiten, ließ die Drittliga-Reserve – zumindest vorübergehend – jedoch bis auf Platz vier der Oberliga klettern. In die Freude über den Sieg mischte sich nach Abpfiff allerdings schnell viel Wehmut, als Trainer Benjamin Schweda emotionale Worte für Kai Mittendorf und Sven Gemeinhardt fand.

Beide werden die HSG als Spieler verlassen, behalten allerdings immer einen Platz in der HSG-Familie. Gemeinhardt wirkte sechs Jahre als Torwart und zuletzt auch Torwart-Trainer der ersten Mannschaft und soll weiter als Torwart-Trainer anderer Teams im Verein eingebunden werden. Kai Mittendorf hingegen wird nach Antritt einer neuen beruflichen Herausforderung seinen vollen Fokus darauf richten. Mit dem erfahrenen Leader, der 2016 schon mit der HSG in die 2. Bundesliga aufgestiegen war und danach bereits einmal verabschiedet worden war, verlässt eine echte „Kante“ und Führungspersönlichkeit die jüngste Mannschaft der Oberliga. Im letzten Heimspiel stellte das HSG-Eigengewächs, das seit Kindheitstagen das gelb-blaue Trikot trägt, noch einmal seine Qualitäten als Abwehrchef, Spielmacher und dreifacher Torschütze unter Beweis. „Das war kein gutes Spiel, aber wir haben zwei Punkte geholt. Das ist wichtig“, meinte Vitor de Faria Baricelli, denn alle wollten sie einen schönen Abschied im letzten Auftritt vor den eigenen Fans. „Kai und Sven haben viel für uns getan und ich freue mich, dass beide heute eine super Leistung gezeigt haben. Mit Sven zusammenzuarbeiten hat sehr viel Spaß gemacht. Kai ist ein sehr erfahrener Spieler, mit dem ich viel reden konnte und der seine Präsenz in das Spiel gebracht hat. Er hat mir viel geholfen.“

Das sportliche Geschehen bot hingegen weniger Anlass für Jubelstürme. Bei den Konstanzern fehlte von Beginn an die nötige Konzentration. Reihenweise Ballverluste und zwölf technische Fehler in den ersten 20 Minuten führten zu einem wilden Spiel, in dem die Gäste nach fünf Zeigerumdrehungen mit 4:1 vorlegten. Danach wurde es zwar etwas besser, aber Genie und Wahnsinn wechselten sich im Minutentakt ab. Auf schöne Tore folgten kaum zu erklärende Fehler. So war in den ersten 20 Minuten alles ausgleichen und die kämpfenden Gäste aus Nürtingen beim 11:11 voll auf Augenhöhe. „Es war nicht leicht, die Konzentration in dieser Phase der Saison zu halten und zu finden. Aber das müssen wir tun“, war Baricellis klare Forderung. Gerade gegen die nicht sattelfeste HSG-Abwehr hatte Zizishausen oftmals recht leichtes Spiel. Konstanz konnte froh sein, dass sich zunächst Moritz Ebert, dann Lukas Herrmann und zuletzt auch Sven Gemeinhardt auf dem Posten zeigten und immer wieder mit tollen Paraden retteten. Es dauerte, aber als die Gelb-Blauen den Kreisläufer der Württemberger besser in den Griff bekamen und die Fehlerzahl abnahm, stand es zur Pause 19:13.

Im zweiten Durchgang wechselte Baricelli noch einmal viel durch, sodass alle Feldspieler zu ihren Torerfolgen und die Konstanzer Perspektivmannschaft zu einem glanzlosen, aber letztlich ungefährdeten 34:28-Heimsieg kam. Nun stehen noch drei Partien in fremden Hallen bevor.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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