Last-Second-Remis in Altenheim
Unfassbar bitteres Ende für U21 der HSG Konstanz

Am Ende hätte es nicht sollen sein, so musste sich die HSG Konstanz um Xeno Müller mit einem 34:34 am Ende begnügen.  | Foto: André Frensel
  • Am Ende hätte es nicht sollen sein, so musste sich die HSG Konstanz um Xeno Müller mit einem 34:34 am Ende begnügen.
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Konstanz. Ganz bitteres Ende für die U21 der HSG Konstanz: Nach zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung und einem 34:31 weniger als drei Minuten vor Schluss musste sich die Drittliga-Reserve durch einen Siebenmeter kurz vor Schluss nach eigenem Ballbesitz mit einem 34:34 (19:14)-Remis beim Oberliga-Absteiger TuS Altenheim begnügen.

Fassungslos standen die HSG-Talente nach einer irren Schlussphase da. So richtig wusste keiner einzuordnen, was gerade passiert war. Auch die Gastgeber, komplett außer sich, wissen wohl kaum, wie sie den Punkt noch ergattert haben. Den Ortenauern wird es nach einer puren Willens- und Energieleistung egal sein. Die Konstanzer hingegen müssen die Enttäuschung schnell in positive Energie und Wut im Bauch vor dem Heimspiel am Sonntag, 17 Uhr, gegen Helmlingen verwandeln.

Höhepunkt der Konstanzer Tragödie war nach dem Treffer zum 34:31 durch Mats Krawietz weniger als drei Minuten vor Schluss nach zwei schnellen Gegentoren der letzte Treffer für Altenheim. Noch immer in Front, bei einer 34:33-Führung, wurde die HSG in eigenem Ballbesitz zurückgepfiffen. Krawietz hatte den Pfiff der Schiedsrichter im Lärm der euphorisierten Zuschauer nicht vernommen – und bekam, weil er den Ball nicht sofort abgelegt hatte, die Rote Karte. Dazu gab es Siebenmeter für die Gastgeber von der französischen Grenze, da die Aktion in den letzten 30 Sekunden stattfand. Genauer: 14 Sekunden vor Ultimo. Gerry Sutter behielt die Nerven und traf mit seinem 16. (!) Tor an diesem Tag zum viel umjubelten 34:34-Ausgleich für den TuS Altenheim. Die jungen HSG-Talente bekamen keinen Abschluss mehr hin und sanken wenig später nach vor der letzten Szene frei stehend vergebenen Möglichkeiten enttäuscht zu Boden.

„Wir haben ganz klar einen Punkt verloren“, ärgerte sich Trainer Jonas Hadlich nach dem erst zweiten ausgeglichenen Spielstand in dieser Partie. Einmal in der 51. Minute – dann in der 60. Hadlich: „Wir müssen das Spiel gewinnen und bringen uns dann selbst um den zweiten Punkt.“ Dennoch ordnete der 24-Jährige das Geschehen auch im Kontext seiner im Schnitt gerade einmal 20,6 Jahre alten Mannschaft ein. „Sowas gehört dazu“, meinte er. „Wir sind eine junge Truppe. Durch solche Ereignisse lernst du am meisten dazu. Wir spielen einen guten Handball – aber leider noch nicht konstant über 60 Minuten.“

Zuvor agierten seine Schützlinge wie aus einem Guss. Nach etwas mehr als drei Minuten stand es mit einer giftigen Deckung und guten Torhüter Noah Frensel bereits 5:0 für die Konstanzer Perspektivmannschaft – trotz früher Auszeit von Altenheim nach zwei Minuten. Nach einer 7:1-Führung kamen die Gastgeber zunächst besser ins Spiel, A-Jugend-Spieler Xeno Müller markierte jedoch das 17:11 kurz vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel setzte Altenheim alles auf eine Karte und versuchte es mit dem siebten Feldspieler. Mit dem Mute der Verzweiflung, viel Disziplin und nun wie im Rausch kam der TuS noch einmal zurück. Ehe drei Minuten vor Schluss doch schon alles klar für Konstanz schien. Ein Trugschluss.

HSG Konstanz U21:
Luis Kögel, Noah Frensel (beide Tor); Marvin Böhlefeld, Sven Iberl (3), Quirin Köble (4), Fynn Osann (1), Jan Stotten (5), Nico Koch (3), Niklas Schmid (6), Luca Lebherz (6/3), Mats Krawietz (2), Jens Koester (2), Xeno Müller (2), David Soos.

Quelle: Andreas Joas/HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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