Engagement für das Herbstfest verbindet die Generationen
Die Ehinger haben das »Herbstfest-Gen«

Herbstfest Ehingen | Foto: Ehrenvorstand Erwin Küchler, Gabriele Lemke, die Chefin der Hirsch-Brauerei, Musikkapellen-Vorstand Michael Heinermann und Bürgermeister Hans-Peter Lehmann konnten sich nach dem erfolgreichen Bieranstich zuprosten. swb-Bild: dh
  • Herbstfest Ehingen
  • Foto: Ehrenvorstand Erwin Küchler, Gabriele Lemke, die Chefin der Hirsch-Brauerei, Musikkapellen-Vorstand Michael Heinermann und Bürgermeister Hans-Peter Lehmann konnten sich nach dem erfolgreichen Bieranstich zuprosten. swb-Bild: dh
  • hochgeladen von Redaktion

Ehingen. »Heutzutage verwendet man häufig Fässer mit Rückschlagventil. Da kann man beim Bieranstich nicht viel falsch machen. Wir haben aber noch ein richtiges Holzfass. Wenn da die Schläge nicht sitzen, spritzt das Bier unweigerlich raus«, erklärte Gabriele Lemke, die Chefin der Hirsch-Brauerei, am Freitag kurz vor dem Bieranstich beim Ehinger Herbstfest im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Bürgermeister Hans-Peter Lehmann stellte sich dann wenige Minuten später aber geschickt an. Nach wenigen gezielten Schlägen saß der Hahn perfekt. Die Bierdusche blieb aus und das erste Bier konnte gezapft werden. Sehr zur Freude der Festbesucher, die zuvor schon von der Musikkapelle Neudingen bestens unterhalten wurden.

Es war rundum ein gelungener Auftakt, für das 52. Herbstfest. Das Festzelt war von Anfang an proppenvoll. Bürgermeister Lehmann würdigte in seiner Ansprache das enorme ehrenamtliche Engagement, das von den Mitgliedern der Musikkapelle Ehingen für die Ausrichtung dieses Festes eingebracht wird. »Die Musikkapelle schafft es, den Staffelstab von Generation zu Generation weiterzu-geben. Da muss es irgendein Herbstfest-Gen geben, dass das möglich macht«, scherzte der Bürgermeister anerkennend. Nach dem Bieranstich ging die Party dann richtig los mit den »Hirschbuben«.

Wie viel Arbeit notwendig ist, um jedes Jahr zwei schöne Festwochenenden auf die Beine zu stellen, bleibt den meisten Festbesuchern indes verborgen. Im Gespräch mit dem WOCHENBLATT zieht Michael Heinermann, der Vorsitzende der Musikkapelle Ehingen, ein Fazit über das erste Festwochenende und berichtet, wie viel Arbeit hinter den Kulissen zu stemmen ist. »Es sind an jedem Tag zwischen 120 und 140 Personen im Einsatz«, so Heinermann. Die Hauptlast tragen dabei die Mitglieder der Musikkapelle, die zum Teil ihre ganze Familie und teilweise auch Freunde zum Helfen mitbringen.

»Das schlaucht wirklich. Das hat man am Sonntagabend auch deutlich gemerkt«, verrät Heinermann. Schließlich war das Festzelt das ganze Wochenende über brechend voll. Am Sonntag hatte vor allem das Küchenpersonal Hochbetrieb. »Wir waren am Sonntagabend fast ausverkauft«, berichtet der Vorsitzende. Nachdem die Musikerinnen und Musiker das erste Wochenende gestemmt haben, wartet nun noch das zweite Festwochenende. Am Freitag, 28. September, wird nämlich weitergefeiert am Lindenrain. Bis einschließlich Sonntag bietet sich den Besuchern des Herbstfestes nochmal ein hervorragendes Festprogramm. Danach haben die Helferinnen und Helfer der Musikkapelle wieder ein Jahr Pause. »Wenn man ein Jahr Zeit hat um sich zu erholen, dann freut man sich eigentlich schon wieder auf das nächste Herbstfest. Man muss ja bedenken, dass wir auch viel Spaß haben bei der Arbeit. Wir haben super Teams. Anders wäre die Organisation und Durchführung eines solchen Festes wohl nicht möglich«, beschreibt Michael Heinermann die Motivation der Musikerinnen und Musiker. Die Arbeit für das Fest endet freilich nicht mit dem letzten Feiertag. Neben dem Abbau des Festzeltes bleibt noch ein enormer bürokratischer Aufwand für die Verantwortlichen des Vereins zu erledigen.

Dieser macht es nicht nur den Ehrenamtlichen in Ehingen immer schwerer etwas auf die Beine zu stellen. Viele andere Vereine klagen ebenfalls über den wachsenden Aufwand durch bürokratische Vorschriften. »Wir haben uns da vor einiger Zeit mal ein bischen informiert, und dabei herausgefunden, dass es zum Beispiel in Bayern bestimmte Erleichterungen für solche Feste gibt. So etwas wäre hier auch wünschenswert. Schließlich sind wir letztendlich Laien«, so Michael Heinermann.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.