Auftakt zum Jubiläumsjahr
Mühlhausen-Ehingen wächst seit 50 Jahren mehr und mehr zusammen

Die IBC-Container, die die Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen für das Lichterband verwendeten, wurden von der Firma Vario-Pack (Welschingen) geliehen. Die bunten Scheinwerfer, die diese von Innen heraus beleuchteten, wurden mit Notstromaggregaten betrieben. | Foto: Anja Kurz
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  • Die IBC-Container, die die Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen für das Lichterband verwendeten, wurden von der Firma Vario-Pack (Welschingen) geliehen. Die bunten Scheinwerfer, die diese von Innen heraus beleuchteten, wurden mit Notstromaggregaten betrieben.
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Mühlhausen-Ehingen. Mit Glühwein und Punsch entstand am Freitag, 5. Januar, vor der Eugen-Schädler-Halle schon beinahe ein Gefühl von "Weihnachtsmarkt". Doch der Anlass, der die vielen Menschen an diesem Abend dort zusammenbrachte, war ein anderer: der Auftakt des Jubiläumsjahres zu 50 Jahren Doppelgemeinde Mühlhausen-Ehingen. Mit einem von der Gemeinde gesponserten Neujahrssekt konnten so Ehinger mit Mühlhausenern hierauf anstoßen.

Mit dem Jubiläum soll das Zusammenwachsen der Doppelgemeinde unterstrichen und gefeiert werden. Als sichtbares Zeichen wurde am Freitag auf dem Radweg zwischen Mühlhausen und Ehingen ein Lichterband installiert, das aus rund 20 von innen in Gelb und Blau beleuchteten Gittertanks bestand. Diese wurden entlang des Weges in regelmäßigen Abständen aufgestellt und stellten an diesem Abend das Band zwischen den beiden Teilorten der Gemeinde und deren Verbundenheit dar.

"Das Jubiläum soll zusammenbringen"

Der Ort vor der Halle habe dabei auch Symbolkraft, wie Bürgermeister Patrick Stärk verdeutlichte: Früher seien dort "Zwistigkeiten" ausgetragen worden. "Auf gut Deutsch: Man hat sich aufs Maul geschlagen." Am Freitagabend jedoch war es ein Ort der Gemeinsamkeit. Der Start als eine Gemeinde in den 70er Jahren sei nicht ganz einfach gewesen, so zog der Bürgermeister den Vergleich mit einer Zangengeburt: "Es gab große Vorbehalte, vor allem in Ehingen." Grund war zum Beispiel, dass das Rathaus in Mühlhausen stand, wenn auch mit einer Außenstelle in Ehingen.

Diese Vorbehalte seien bei seinem Start als Hauptamtsleiter in der Gemeinde noch spürbar gewesen, berichtete Patrick Stärk. 25 Jahre später sieht das anders aus. So werde etwa zwischen Mühlhausen und Ehingen nicht die Höhe der Investitionen pro Ort anhand des jeweiligen Gewerbesteuer-Aufkommens aufgerechnet - "anders, als in einer anderen Doppelgemeinde hier in der Nähe", bemerkte Stärk. Insbesondere bei der entstandenen Freundschaft zwischen dem SV Mühlhausen und dem TV Ehingen gehe ihm das Herz auf. Die kommt sogar in Form eines gemeinsamen Slogans: "Zwei Vereine - Eine Gemeinde - Eine Liebe".

Angelehnt hieran ist das Jubiläumsmotto der Gemeinde "Zwei Orte - Eine Gemeinde - Unsere Heimat". Von der Rivalität übrig sei heute nur noch ein leichtes Frotzeln, so Patrick Stärk. "Und das ist auch gut so." Der Status als Doppelgemeinde habe zudem einen weiteren Vorteil: "Es gibt 29 Mühlhausen und fünf Ehingen in Deutschland. Aber es gibt nur ein Mühlhausen-Ehingen!"

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres spielten auch die Musikkapelle Ehingen und der Musikverein Mühlhausen gemeinsam einige Stücke. Dabei betonte Bürgermeister Patrick Stärk, dass er das zwar toll finde, er aber die beiden Vereine nicht zum Zusammenschluss dränge: "So gibt es zwei Konzerte, die ich besuchen kann."

Dank an alle, die das Jahr zu etwas Besonderem machen

Dass das 50. Jubiläum in diesem Jahr überhaupt so gefeiert werden könne, sei insbesondere dem Einsatz des Gemeinderates Tassilo Deuer zu verdanken, hob Stärk hervor. Zusammen mit dem Jubiläumskomitee war dieser maßgeblich an der Planung beteiligt. Unterstützt wird das Programm auch von Vereinen und Personen. Die Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen etwa sorgte am 5. Januar für die Bewirtung vor der Eugen-Schädler-Halle. Sebastian Wittmer, Mitglied der Wehr, hatte zudem das Beleuchtungsprojekt geplant und umgesetzt. Harald Strobel, ebenfalls Mitglied, trug noch spontan einen Teil zum Abend bei: Er vollzog den "Startschuss" des Jubiläums, im wahrsten Sinne, mit sechs Kanonenschüssen.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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