20 Hektar im "Schindelwald" Forst BW angeboten
Mühlingen bringt Waldflächen für geplantes Windkraftprojekt ein

In einigen Jahren könnten sich auch an der Gemarkungsgrenze zwischen den Gemeinden Mühlingen, Neuhausen ob Eck, und Eigeltingen Windräder zur Stromerzeugung drehen. Der Mühlinger Gemeinderat hat nun entschieden, seine Waldflächen in das Projekt von Forst BW einzubringen. | Foto: of/ Archiv
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  • In einigen Jahren könnten sich auch an der Gemarkungsgrenze zwischen den Gemeinden Mühlingen, Neuhausen ob Eck, und Eigeltingen Windräder zur Stromerzeugung drehen. Der Mühlinger Gemeinderat hat nun entschieden, seine Waldflächen in das Projekt von Forst BW einzubringen.
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Mühlingen. Der Mühlinger Gemeinderat hat sich am letzten Dienstag, 19. März, mit einem einstimmigen Votum dafür ausgesprochen, seinen Anteil von 20 Hektar am "Schindelwald" für ein von Forst BW geplantes Windkraftprojekt einzubringen. Bürgermeister Thorsten Scigliano ist froh über diese Entscheidung: Damit könnte die Realisierung eines Windkraftprojekts erst mal auf eine Fläche konzentriert werden, denn für Mühlingen sind noch weitere Vorrangflächen ausgewiesen, unter anderem im auch dem Land gehörenden "Hechelner Wald". Neben mehreren kleinen Flächen weist der im Januar vom Regionalverband verabschiedete neue Regionalplan Windenergie noch eine weitere größere Fläche bei Schwackenreute aus.

Der "Schindelwald" als Vorranggebiet, hat eine Gesamtfläche von 176 Hektaren, von denen 98,9 Hektar dem Land gehören, 20 Hektar (zwölf Prozent) der Gemeinde Mühlingen, sowie 4,8 Hektar der Gemeinde Neuhausen im Landkreis Tuttlingen. Der Rest, der auch die Gemarkung der Nachbargemeinde Eigeltingen berührt, ist Privatwald.
Die landeseigene Forst BW macht derzeit mächtig Dampf, denn für das Erreichen der Windkraftziele des Lands und der Klimaneutralität ist sie einer der bedeutendsten Partner, wurde in der Sitzung deutlich gemacht.

"Unsere jetzige Zusage ist nur ein erster Schritt, bei dem wir eine weitere Planung in die Hände von Forst BW geben", machte Thorsten Scigliano auf Nachfrage des WOCHENBLATTs deutlich. Noch gebe es keine Planung oder genauere Untersuchungen und auch keine Aussagen, wie groß dann tatsächlich ein Windpark dort werden könnte. Auch das Finden eines Projektierers für das weitere Verfahren, wie eines späteren Betreibers des Windparks stellen weitere Schritte dar, während sich Mühlingen auf die Ausgestaltung des Vertrags konzentrieren könne, so auch die Vorlage zur Sitzung. Das kann freilich noch etwas gehen, denn die Karte zeigt doch eine Vielzahl von Waldbesitzern auf, mit denen ebenfalls solche Verträge geschlossen werden müssten, wenn diese dann von konkreteren Planungen betroffen wären.

Die Gemeinde Mühlingen könnte damit in den nächsten Jahren zum größten Stromexporteur im Landkreis werden. Schon jetzt wirbt Thorsten Scigliano damit, dass auf dem Gebiet der Gemeinde mit Photovoltaik und Biogas bereits drei Mal so viel Strom produziert werde, wie der Bedarf in der Gemeinde besteht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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