Bunter Abend bei den Holzbirre-Güggeli
Aufstand in der Windpark-Metropole

Gerhard Weißmann, Gerhard Wiedenbach, Lena Lammer und Martin Konz als Kasperletheater auf ihrer Tour durchs Dorf beim Bunten Abend der Holzbirregüggel in der Turnhalle der Schule. | Foto: Fiedler
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  • Gerhard Weißmann, Gerhard Wiedenbach, Lena Lammer und Martin Konz als Kasperletheater auf ihrer Tour durchs Dorf beim Bunten Abend der Holzbirregüggel in der Turnhalle der Schule.
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Schienen. Der Bunte Abend der Schiener "Holzbirregüggel" hat seine besondere Qualität in der Schulturnhalle und gleich zweimal konnte er am Wochenende vor ausverkauftem Saal durch die Akteure aufgeführt werden. Schon die Eröffnung des Abends durch Zunftmeisterin Desiree Moser mit einem fiktiven Elternabend war ein schwerer Angriff auf die Lachmuskeln. Auch die beiden Moderatoren des Abends, Dietmar Dieterle (Martin Konz) als Kulturbeauftragter des Landes und Bruno Gschwind (Julian Wiedenbach), zuweilen hier unter dem Motto "Mir machen nix", gar als "Vollpfosten", begeisterten das Publikum mit ihren doch skurrilen Sketchen.

Ganz schön "denglisch" ging es mit Birgit Dietrich und Joe Büche rund um internationale Fluggäste am Service-Point des Flughafens Zürich und ihren "Sonderwünschen" zu. Als Kasperletheater begaben sich Gerhard Weißmann, Gerhard Wiedenbach, Lena Lammer und Martin Konz auf eine muntere Dorftour, um dort die Geschichten der Einwohner aufzunehmen, die sich da so die letzten Jahre seit dem letzten Narrenspiegel zugetragen hatte, beispielsweise der florierende Handel mit Dessous (oder "des Hus") oder gar die Geschichte vom illegalen Schiener Skilift.

Der große Höhepunkt freilich war die sogar vom TV mit Werbepausen für das Schiener Dorflädele übertragene Talkshow aus der "Windkraftmetropole" namens "Hänsel am Mittag", in der sich Dornröschen, Rapunzel, Gretel, das tapfere Schneiderlein und die Hexe mit all ihren Problemen outeten. Wer hätte gedacht, dass sich Dornröschen gar einmal über die ständigen sexuell übergriffigen Besuche der Prinzen beschweren würde. Oder dass Rapunzel fordern würde, dass die Häuser endlich mal Treppen bekommen sollen, damit sie nicht immer ihre Haare bräuchten, um hineinzukommen. Klar, hier war eine Theater-erprobte Gruppe auf der Bühne, die mit Leidenschaft die Szenen zu richtig guten Lachern machte.

Das Thema des diesjährigen Höriumzugs "Märchenwald" kam auch in den verschiedenen Tanzszenen immer wieder vor. Die Schiener Holzer inszenierten eine hochdramatische Version von Schneewittchen. Die Tanzgruppe machte sich indes auf die Suche nach berauschenden Pilzen - und fand sie tatsächlich auch.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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