Seminar und Wettbewerb auf dem Schienerberg
Moscht hat das Zeug zum Kultgetränk

Von links: Christoph Städele, Jürgen Hirt, Werner Müller, Organisator Wolfgang Menzer, Sieger Reinhold Müller und Stefan Dunaiski.  | Foto: Brigitte Menzer
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  • Von links: Christoph Städele, Jürgen Hirt, Werner Müller, Organisator Wolfgang Menzer, Sieger Reinhold Müller und Stefan Dunaiski.
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Öhningen-Schienen. Beim Mostwettbewerb auf dem Schienerberg hatten sich am 19. April, Apfelweinhersteller rund um den Schienerberg und Hegau versammelt, hierbei ging es bei der geschmacklichen Bewertung der selbstgemachten Moste zur Sache.

Die Teilnehmer des Mostseminars stellten sich mit ihren selbst produzierten Mosten dem Urteil ihrer Kollegen. Als "freie Obstbarone vom Schiener Berg", wie Organisator Wolfgang Menzer die Anwesenden scherzhaft titulierte, verkosten die Moste in einer Blindprobe, die einer Weindegustation ebenbürtig ist. Verkostung und Prämierung nebst Vesper und Gesang bildeten das Programm. Informationen über Obstsorten zur Herstellung von guten Moschten, den Gärverlauf und die Lagerung sowie dem Ansetzen von Moschtmaischen und vieles mehr wurden fleißig diskutiert. Zünftige Mostsprüche von den Teilnehmern heizten die Stimmung zusätzlich an.

In einem mostspezifischen Bewertungsverfahren wurden die Moste auf Herz und Nieren geprüft. Neben den optischen Prüfmerkmalen Farbe und Klarheit, wurden außerdem Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet. Für das fachgerechte und temperierte ausschenken der Proben, sorgen wir als Mostprinzessinnen und Prinzen seit Jahren an den Mostwettbewerben in Schienen, so Veronika Vestner, die mit Ihrer Tochter Mira und Mostprinz Sven Stotz dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen abläuft.
Nach der Degustation von genau 20 Mostproben stand der Sieger des Abends fest, Reinhold Müller aus Bohlingen belegte den ersten Platz, Rosi Müller den zweiten Platz und Edelbert Knam aus Güttingen machte mit einem Apfel-Birnenmost den 3. Platz. Diese Rezepturen wurden strahlten von den Erstplatzierten an die Runde weitergegeben, gute Mischungen und Tipps zur Mostbereitung sollten kein Geheimnis bleiben, sondern offen ausgetauscht werden. Das A und O für einen guten Most ist eine gute Ausgangsware, erklärt der erstplatzierte Reinhold Müller.

"Ein Naturprodukt", so Wolfgang Menzer, ganz ohne künstliche Aromen und frei von chemischen Zusätzen. "Das müssen wir doch den nachfolgenden Generationen erhalten." Die Mostbauern sehen genau darin ihre Aufgabe und berichten, dass sich zunehmend jetzt auch jüngere Menschen dafür interessieren. Es scheint sich ein Trend zu entwickeln, weg vom gesüßten Billig-Apfelsaft, hergestellt im Irgendwo, und hin zum hochwertigeren Most aus der Region. "Das Umweltbewusstsein ändert sich". Damit werden aber auch höhere Ansprüche gestellt. "Das ist genau der Punkt, weshalb wir uns hier treffen. So können wir unsere Moste vergleichen. Und jeder strengt sich an, im nächsten Jahr nochmal besser zu werden." Beschlossen wurde der Wettbwerb mit den Worten „Ein guter Most heilt jeden Schmerz, er ist des Badens Perle, der Wein heilt nur des Menschen Herz, der Most den ganzen Kerle“.

Quelle: Wolfgang Menzer

Von links: Christoph Städele, Jürgen Hirt, Werner Müller, Organisator Wolfgang Menzer, Sieger Reinhold Müller und Stefan Dunaiski.  | Foto: Brigitte Menzer
Insgesamt 20 Moschte konnten beim Wettbwerb verköstigt werden. | Foto: Brigitte Menzer
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Presseinfo aus Singen

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