Andreas Schmid mit »Old-School-Wahlkampf"
Noch einmal acht Jahre gestalten

Andreas Schmid an der Treppe zum Öhninger Rathaus. Gleich um Eck im Chorherrenstift und darunter zur neuen grünen Ortsmitte wartet noch viel Arbeit für eine nächste Amtszeit. | Foto: Mucha
  • Andreas Schmid an der Treppe zum Öhninger Rathaus. Gleich um Eck im Chorherrenstift und darunter zur neuen grünen Ortsmitte wartet noch viel Arbeit für eine nächste Amtszeit.
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Öhningen. Es ist seine vierte Amtszeit, die Andreas Schmid als Bürgermeister von Öhningen anstrebt. Seit 24 Jahren bestimmt er bereits die Geschicke der Höri-Gemeinde und möchte in weiteren acht Jahren Angefangenes zu Ende bringen und Neues mitgestalten. Seinen Wahlkampf wird der 58-Jährige ganz Old School gestalten – mit Flyer, Rundgängen in den drei Ortsteilen Öhningen, Wangen und Schienen sowie einer Kandidatenvorstellung. Da lässt er sich auch nicht durch einen Gegenkandidaten beirren. Sein Wunsch für die Bürgermeisterwahl am 3. Juli ist eine gute Wahlbeteiligung und ein klares Votum - »dann hätte ich wohl nicht alles verkehrt gemacht«, schmunzelt Schmid.

Der Schultes mag die Nähe zu den Menschen und ist viel im Dorf unterwegs. »Vereine und Feste machen eine Gemeinde erst lebendig. Da kann man sich austauschen und jeder kann mich ansprechen«, zeigt der Bürgermeister Bürgernähe. Auch wenn es um unbequeme Themen geht, wie aktuell um Windräder am Schiener Berg. Gerade dann sei eine offene Diskussion wichtig, ebenso wie die Akzeptanz einer Mehrheitsentscheidung. In diesem Prozess setzt der Verwaltungsfachmann auf Fakten statt auf Emotionen. So könne er sich Windkraft am Schiener Berg durchaus vorstellen: »Das ist kein No Go, wenn die Wirtschaftlichkeit, der Standort und weitere Punkte stimmen«, ist seine Meinung.

Dieses strukturelle Vorgehen und die Gelassenheit, mit kontroversen Situationen konstruktiv umzugehen, wollen gelernt sein. Am Anfang seiner Bürgermeisterzeit war das noch anders. Da sei er eher auf »Harmonie gebürstet gewesen«, erinnert sich Andreas Schmid und ergänzt: »Doch dank der Erfahrung in all den Jahren und eines gesunden Pragmatismus’ bin ich heute auch konfliktfähig«. Diese Fähigkeit ist in seinem Amt wohl ebenso notwendig wie eine gewisse Ausdauer. Die ist zum Beispiel bei der Generalsanierung des Chorherrenstifts erforderlich, die seit Jahren gemeinsam mit Land und Kirche durchgeführt wird, damit das historische Ensemble zu einem Schmuckstück im Herzen der Gemeinde wird. »Dieses Projekt zu Ende zu führen war mit ein Grund, erneut zu kandidieren«, erklärt der Bürgermeister. Doch daneben gibt es noch reichlich zu tun in den nächsten acht Jahren. Zum Beispiel die Anbauten am Lädele und am Feuerwehrhaus in Schienen, das geplante Vereinshaus und das neue Wohnquartier in der Ortsmitte von Öhningen sowie die Dorfentwicklung in Wangen mit Campingplatz und Radweg. »Langweilig wird es sicher nicht«, ist Schmid überzeugt. Das wäre auch gar nicht in seinem Sinne. Denn Bauen und Gestalten sind »sein Ding«, sagt Schmid über sich. Dies bestätigt auch ein Blick in die Vergangenheit, als die Sanierung des Rathauses, die Ansiedlung eines Discounters, die Strandbad-Erneuerung und der Kindergarten umgesetzt wurden. Die infrastrukturelle Entwicklung der Gemeinde waren seine kommunalpolitischen Schwerpunkte, ehe dann einschneidende Ereignisse viel Flexibilität erforderte. Erst die Flüchtlingskrise 2015, dann die Corona-Pandemie und aktuell die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Doch zum Glück sei die Hilfsbereitschaft im Dorf groß, sodass die Geflüchteten aus dem Osten schnell eine Unterkunft fanden. Was natürlich ganz im Sinne des Schultes war. Denn, so das erklärte Ziel von Andreas Schmid: »Ich möchte eine intakte Gemeinde, in der man gut leben kann«. Und dafür will er auch in den nächsten acht Jahren sorgen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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