3 Fragen an Bürgermeister Stefan Keil
Projekte vorausschauend budgetieren

Stefan Keil | Foto: Bürgermeister Stefan Keil stellte sich den drei Fragen des Wochenblatts. swb-Bild: pr
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Orsingen-Nenzingen. Die Finanziellen Folgen der Corona-Krise werden auch die Gemeinde Orsingen-Nenzingen noch länger beschäftigen, doch insgesamt steht die Gemeinde solide da, sagt Bürgermeister Stefan Keil. Die ausführlichen Antworten auf die Fragen der Redaktin gibt es hier:

1. Frage: Mehr als zwei Drittel des Jahres 2021 ist bereits vorbei, wie sieht Ihre Zwischenbilanz für die Gemeinde Orsingen-Nenzingen aus? Was konnte trotz der schwierigen Corona-Lage umgesetzt werden?

Stefan Keil: »Auch das erste Halbjahr 21 war natürlich durch die unzähligen sich stetig ändernden Coronaverordnungen geprägt. Das war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Herausforderung und ich danke allen sehr für ihren Einsatz. Die Eröffnung des Testzentrums im Rathaus, die Abstimmung mit den Vereinen bzgl. möglicher Aktivitäten, Hygienepläne erstellen uvm. hat viel Ressourcen gebunden. Dann standen die Landtagswahl und die Bürgermeisterwahl an, alles unter nie dagewesenen Voraussetzungen. Aber es konnten viele laufende Projekte pandemieunabhängig fortgeführt werden, seien es z.B. Baumaßnahmen oder brandschutzrelevante Arbeiten in der Rebberghalle. Wir hoffen und wünschen uns, dass wir in allen Lebensbereichen bestmöglich durch den Herbst/Winter kommen um 2022 noch mehr »Normalität« wieder zu erlangen.«

2. Frage: Durch die Pandemie waren zusätzliche Ausgaben nötig und andere Einnahmen gingen zurück. Wie ist die finanzielle Situation in Orsingen-Nenzingen?


Stefan Keil:
»Es ist noch wichtiger geworden, umsichtig zu planen und Projekte bestmöglich zu kalkulieren. Dazu gehört auch die Betrachtung der Umwelteinflüsse unseres Handelns. Es fehlen uns in einzelnen Bereichen wie z.B. den Kindergarten Einnahmen, die auch nicht vollständig durch Landesmittel aufgefangen werden. Ebenso sind Zusatzkosten sind für Masken, Tests und andere Hygienemaßnahmen angefallen. Die finanziellen Auswirkungen der Pandemie werden uns sicherlich in den kommenden Jahren noch begleiten, aber bis dato steht die Gemeinde solide da. Allerdings müssen wir an manchen infrastrukturellen Dingen eine Bestandsaufnahme machen und in einem 5 oder 10 Jahresplan die Projekte budgetieren. Bei den Gewerbetreibenden ist die Betrachtung der finanziellen Situation sicherlich unterschiedlich. Die Gastronomen haben sich viel Mühe gemacht und Investitionen getätigt um einen Restaurantbesuch zu ermöglichen. Dann kam der Lockdown. Andere Branchen hingegen hatten kaum oder keine Einschränkungen in der Pandemie. Wiederum hat die Baubranche bspw. mit der Beschaffung von Material und extrem steigenden Preisen zu kämpfen.«

3. Frage: Sie sind erst seit kurzem Bürgermeister der Gemeinde Orsingen-Nenzingen. Haben Sie sich gut in Ihr Amt eingefunden und was ist aus Ihrer Sicht das wichtigste Projekt, das Sie als erstes anpacken wollen?

Stefan Keil: »Durch die sehr hilfsbereite Mannschaft in der Verwaltung und einen engagierten Gemeinderat wurde mir der Einstieg sehr leicht gemacht. Alle setzten sich zu 100% für Orsingen-Nenzingen ein und das spürt man. „Das wichtigste Projekt“ würde vermutlich jeder etwas anders definieren. Das Thema Digitalisierung wollen und müssen wir angehen, z.B. mit der Einführung eines Ratsinformationssystem, damit der Bürger sich intensiver mit der Arbeit der Verwaltung und des Gemeinderats beschäftigen kann.«

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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