Jury wählte die Preisträger schon aus
23. Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung im September

Nach der Jurysitzung: Bürgermeisterin Monika Laule, OB Simon Gröger, die Jurymitglieder Marlis Faller, Ernst Preißer, Paul Preißer, Asmus Semper Schmidt und Andreas Müller, Carina Heer (Projektleiterin), Petra Bialoncig (Messmer Stiftung).  | Foto: Fiedler
  • Nach der Jurysitzung: Bürgermeisterin Monika Laule, OB Simon Gröger, die Jurymitglieder Marlis Faller, Ernst Preißer, Paul Preißer, Asmus Semper Schmidt und Andreas Müller, Carina Heer (Projektleiterin), Petra Bialoncig (Messmer Stiftung).
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Radolfzell. Im Herbst 2022 ist es wieder so weit: Zum 23. Mal können Bilder und Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung aus ganz Deutschland in Radolfzell gezeigt werden, im Rahmen des bundesweit einzigartigen Preises: Bereits seit 1978 vergibt die Stadt Radolfzell im zweijährigen Rhythmus den Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung. Am 18. September soll die Preisverleihung im Milchwerk stattfinden.

Und wenn September auch noch fern klingt, so sind die Vorbereitungen dafür schon schwer im Gange. In dieser Woche kam die Jury zusammen, um aus den im Frühjahr eingereichten Arbeiten die Preisträger auszuwählen und eine Auswahl der Arbeiten zusammenzustellen, die dann bei der begleitenden Ausstellung in der Villa Bosch gezeigt werden soll. Sie wurden in den Räumen zur Begutachtung ausgelegt.
„Dieser Preis und die begleitende Ausstellung, die im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig in ganz Deutschland sind, sind ein Leuchtturmprojekt für Inklusion und ein außergewöhnliches kulturelles und gesellschaftliches Ausrufezeichen“, betonte Radolfzells Oberbürgermeister Simon Gröger, der die Jurysitzung im Rahmen eines Medientermins in der Villa Bosch besuchte. „Kunst kennt keine Grenzen – und das ist auch richtig so! In der Kunst ist jeder Mensch gleich.“

Die Schirmherrschaft für 2022 hat die Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl übernommen: „Ich fühle mich geehrt, in diesem Jahr die Schirmherrschaft über den Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung übernehmen zu dürfen – vor allem deshalb, weil dieser Preis etwas ganz Besonderes ist. Nicht nur, weil er bundesweit einmalig ist, sondern auch, weil mit diesem Preis Künstlerinnen und Künstler in den Mittelpunkt gestellt werden, die zwar besonders begabt sind, deren Werke aber dennoch oft nicht gesehen werden. Denn für Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung ist es besonders herausfordernd, eine Bühne zu finden für ihre Kunst. Der Bundeskunstpreis bietet ihnen diese Bühne“, übermittelte die als Grußwort, da sie wegen Sitzungen in Berlin verhindert war.

Anfang des Jahres startete die Ausschreibung zur Teilnahme am Preis. Daraufhin bewarben sich insgesamt 179 Kunstwerkstätten und Ateliers für Menschen mit Behinderung sowie Einzelkünstlerinnen und -künstler mit ihren Kunstwerken. Auch in diesem Jahr überraschten sowohl die künstlerische Bandbreite der eingereichten Werke – von dreidimensionalen Kunstwerken bis hin zu großformatigen Gemälden – als auch deren thematische Vielfältigkeit, so das Ergebnis der Vorsichtung und Jurysitzung. 
Die Jury setzt sich in diesem Jahr aus Andreas Müller (Kulturbeauftragter der Stadt Amriswil), Marlis Faller (Kunstverein Radolfzell e. V.), Ernst Preißer (Kunstfreunde Markelfingen), Paul Preißer (DigiPIC-Künstlerblick) und Asmus Semper Schmidt (Maler) zusammen. Der erste Preis ist mit 1.000 Euro dotiert, der zweite mit 750 Euro und der dritte mit 500 Euro. Alle weiteren Preise sind jeweils mit 350 Euro dotiert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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