Umweltschutz
Bodensee-Stiftung nimmt teil an "Woche der Umwelt" in Berlin

Im EU-Life-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ erprobt die Bodensee-Stiftung unter anderem mit Landwirten Maßnahmen, um Insekten mehr Nahrung und Lebensraum zur Verfügung zu stellen – wie mit Nützlingsstreifen im Kartoffelanbau. | Foto: Bodensee-Stiftung
  • Im EU-Life-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ erprobt die Bodensee-Stiftung unter anderem mit Landwirten Maßnahmen, um Insekten mehr Nahrung und Lebensraum zur Verfügung zu stellen – wie mit Nützlingsstreifen im Kartoffelanbau.
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Radolfzell/Berlin. Namhafte Forschungsinstitute, Organisationen und Verbände stellen am 4. und 5. Juni bei der „Woche der Umwelt“ in Berlin Innovationen und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft vor. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden mit einem attraktiven Fachprogramm zu der großen Innovationsschau ein. Unter den knapp 200 ausgewählten Ausstellern am Amtssitz des Bundespräsidenten ist auch die Bodensee-Stiftung aus Radolfzell.

Die Umweltorganisation wird mit dem Themenschwerpunkt Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt gleich mit zwei Ständen vertreten sein: Am eigenen Stand präsentiert sie in Projekten erprobte Lösungsansätze, wie Landwirtschaft und Lebensmittelbranche effektiv Biodiversität fördern können. Des Weiteren ist sie als Partner im Projekt „Unternehmen biologische Vielfalt (UBi)“ vertreten, das Firmen zu Aspekten der Biodiversität von der Gestaltung ihres Geländes bis zum Check von Lieferketten berät und bei der Entwicklung entsprechender Standards und Leitlinien engagiert ist.

Zu den Themen arbeitet die Bodensee-Stiftung seit Jahren intensiv –in Projekten und mit Partnern rund um den Bodensee sowie auf nationaler und internationaler Ebene. „Es ist uns eine Ehre, für die Woche der Umwelt als Aussteller ausgewählt worden zu sein. Darin spiegelt sich, dass unsere Arbeit bundesweit bedeutsam ist und anerkannt wird. Die Präsentation im Schlosspark des Bundespräsidenten ermöglicht uns, unsere Lösungsansätze für den besseren Schutz der Biodiversität weiterzuverbreiten und auch neue Partnerschaften für künftige Projekte knüpfen zu können“, sagt Patrick Trötschler, Geschäftsführer der Bodensee-Stiftung. Die Arbeit der Organisation stößt auf großes Interesse. Schon im Vorfeld haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für den Besuch angekündigt.

Welche Maßnahmen eignen sich im Acker-, Obst-, Gemüse- und Weinbau, um Insekten Lebensraum und Nahrung zu bieten? Die Bodensee-Stiftung wird in Berlin Erkenntnisse aus dem EU-Life-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ vorstellen, das die Organisation gemeinsam mit Partnern aus Naturschutz, Landwirtschaft und Lebensmittelbranche umsetzt. Über 60 Demonstrationsbetriebe in sieben Regionen in Deutschland und Italien werden dabei über vier Jahre beraten und begleitet.

So bieten zum Beispiel Untersaaten oder Nützlingsstreifen im Getreide- oder Kartoffelanbau nicht nur Insekten Nahrung und Lebensraum, sondern auch der angebauten Kulturpflanze Vorteile, indem sich das Mikroklima verbessert oder Schädlinge durch natürliche Feinde reduziert werden.

Dass es möglich ist, auch in intensiv genutzten Agrarlandschaften eine Trendwende im Insektenschwund zu erreichen, zeigt die Bodensee-Stiftung in Berlin anhand des PRO-PLANET-Biodiversitätsprojekts, das sie mit der „Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft mbH“, mit der REWE Group und dem Kreisimkerverein Tettnang-Friedrichshafen initiierte: Dank mehr als 120 teilnehmender Obstbaubetriebe und vieler umgesetzter Maßnahmen hat sich der Wildbienenbestand in Obstanlagen am Bodensee auf hohem Niveau stabilisiert.

Die Anzahl der Wildbienenarten hat sich beim jüngsten Monitoring mit 121 im Vergleich zum Jahr 2010 fast verdoppelt. Damit all das Wissen weitergetragen und genutzt werden kann, hat die Bodensee-Stiftung mit Partnern Lernmodule und Schulungsmaterial entwickelt. Das Material kann für die obstbauliche Aus- und Fortbildung sowie in der Fachberatung eingesetzt werden.

„Wenn Landwirtinnen und Landwirte einen Mehrwert für die Natur schaffen, soll sich das auch lohnen“, sagt Patrick Trötschler. Gefördert vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat die Bodensee-Stiftung mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität IFAB ein Instrument erarbeitet, wie Naturschutzmaßnahmen erfasst, bewertet und honoriert werden können. Auch dieses wird in der Hauptstadt vorgestellt.

Quelle: Bodensee-Stiftung

Autor:

Presseinfo aus Singen

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