Erster Schwerpunkt Solarenergiedorf Liggeringen
CDU Radolfzell unterstützt Solaroffensive

Radolfzell (gü). Der CDU Stadtverband Radolfzell und die Gemeinderatsfraktion unterstützen die Solaroffensive Bodensee. Gemeinsames Ziel von Umweltverbänden, Gemeinden, Stadtwerken, Unternehmen und Energieagenturen ist ein Anteil von 25 Prozent Solarstrom am Stromverbrauch in der Region bis 2030. Daneben sollen auch große Solarwärmeprojekte mit Nah- und Fernwärmenetzen auf den Weg gebracht werden. In den nächsten 15 Jahren wird der überwiegende Zubau erneuerbarer Energien im Stromsektor in der Bodenseeregion und in Baden-Württemberg mit Solarstrom erfolgen. Wind, Bioenergie und Wasserkraft werden maximal einen Anteil von 30 Prozent am Stromverbrauch erreichen. Im Rahmen dieser Initiative wird die CDU Radolfzell auch eng mit der Energieagentur Konstanz zusammenarbeiten, die sich schon seit vielen Jahren für Photovoltaik und Solarwärme einsetzt.
Die CDU Radolfzell bekennt sich zum Stromerzeugungsstandort Baden-Württemberg. Deshalb soll der Solarstromanteil von heute knapp 10 Prozent bis zum Jahr 2030 auf 25 Prozent gesteigert werden. Nur so kann verhindert werden, dass massiv Strom nach Baden-Württemberg importiert werden muss. Deshalb unterstützt die CDU Radolfzell wie viele Stadtwerke, Kommunen, Unternehmen und Verbände die Solaroffensive der Bodensee-Stiftung. Sie will die Solarenergie in der internationalen Bodensee-Region voran bringen. Dabei will man von den unterschiedlichen Erfahrungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich profitieren und den Austausch intensivieren.
»Ein wichtiger Baustein einer solchen Solaroffensive in Radolfzell soll das Energiedorf Liggeringen mit einer großen Solarwärmeanlage und einem Nahwärmenetz sein«, so CDU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Diehl. Der zweite Schwerpunkt ist für die CDU die Initiative der Stadtwerke Radolfzell, die mit Privathaushalten und Gewerbe Solarstromanlagen und passende Batteriespeicher etablieren will. Dabei hofft die CDU Radolfzell auch auf ein Engagement der WERK-Initiative, die in den letzten Jahren viel für den Klimaschutz in Radolfzell bewegt hat. Gerade die Speicherung von Strom wird bei der Energiewende ein entscheidender Baustein sein. Die Solarenergie steht dabei vor besonderen Herausforderungen, weil sie von allen Erneuerbaren Energien pro installierter Leistung am wenigsten Strom erzeugen kann und gerade im Winter, wenn der Stromverbrauch am höchsten ist, niedrige Stromproduktion liefern kann.
Zudem fordert die CDU Vorsitzende Karin Vögele die Stadtverwaltung Radolfzell auf, alle Liegenschaften auf den Einsatz von Solaranlagen für den Eigenverbrauch zu prüfen. »Mit der Solaroffensive unterstützen wir das Ziel der Stadtverwaltung, den verblassten Ruf zur Umwelthauptstadt Radolfzell wieder neu aufleben zu lassen«, so Karin Vögele. Denn angesichts des Einbruchs im Solarmarkt wird die Vorbildfunktion von Gemeinden, Landkreis und Land in den kommenden Jahren wieder wichtiger. Begleitet werden sollen diese konkreten Aktivitäten von einer Infokampagne der Stadt Radolfzell in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Konstanz. Wegen der novellierten Energieeinspar-Verordnung (EnEV) sind die Anforderungen an den Neubau ohnehin nochmals deutlich gestiegen. Durch die stark gesunkenen Kosten für Solarstromanlagen und Batterien können Unternehmen, Privathaushalte und die öffentliche Hand ihre Energiekosten durch eine Solaranlage deutlich senken.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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