Baustellengottesdienst gefeiert
Die neue Welt entsteht aus den alten Steinen

Eine doch große Zahl an Besuchern wollte am Sonntag den Gottesdienst in der Baustelle mit Pfarrer Christian Link feiern. Bis Ostern soll die „neue Christuskirche“ nach der Sanierung fertig sein. | Foto: Fiedler
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  • Eine doch große Zahl an Besuchern wollte am Sonntag den Gottesdienst in der Baustelle mit Pfarrer Christian Link feiern. Bis Ostern soll die „neue Christuskirche“ nach der Sanierung fertig sein.
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Radolfzell. Schon seit eineinhalb Jahren ist die Radolfzeller Christuskirche eine Baustelle, sie wird es aber hoffentlich bis zur Konfirmation im kommenden Jahr um die Osterzeit nicht mehr sein, machte Pfarrer Christian Link im Rahmen eines „Baustellen-Gottesdienstes“ am Sonntag deutlich, bei dem den Gemeindemitgliedern einmal gezeigt werden sollte, wie weit die umfangreichen Sanierungsarbeiten fortgeschritten sind, welche bei Baukosten, die mittlerweile auf rund 4,8 Millionen Euro angestiegen sind, auch eine große Herausforderung darstellen.

Rund 100 Personen waren der Einladung gefolgt und konnten hier eine besondere Feier erleben, die auch von einer Taufe begleitet wurde, mit Begleitung von Gitarre und Querflöte und auch neuen Liedern für die Gemeinde. Angesichts der aktuellen Wirren und des Krieges, der zurück in Europa ist, ging es um Fragen wie „was es eigentlich zum Leben braucht“ und natürlich darum, wie Gott die neue Welt schafft, aus den alten Steinen, wofür diese Kirche exemplarisch steht. Und sinnbildlich konnten die Besucher des Baustellen-Gottesdienstes ein Stückchen der alten Kirche mitnehmen, versehen mit einem Wort oder Spruch, der sie in dieser Zeit begleiten soll. In einem kurzen Baustellenreport berichtete Pfarrer Christian Link über den Stand der Bauarbeiten, die aktuell hinter dem Zeitplan zurückliegen, weil die Taktung der Gewerke unter anderem durch Materialmangel und Corona-Ausfälle durcheinandergeraten sei. Das Dach sei aber fast fertig, die „Schwimmbadkacheln“ seien inzwischen dreifach übermalt und die Fugen geschlämmt, um damit den Charakter des Kirchenraums zu verändern. Beim Gemeindesaal müsse man nun provisorisch die Fassade schließen, bevor die neue Fensterfront eingebaut werden kann, die sich auch verzögert habe. Aber sonst könne man mit dem Innenausbau nicht weitermachen. Die Kirche werde auch einen neuen Zugang mit Oberlicht bekommen, beim Pfarrhaus wird ein zweiter kleiner Gemeindesaal entstehen, um für mehrere Veranstaltungen eine gleichzeitige Nutzung des Kirchenquartiers zu ermöglichen.

Ein nächster Baustellen-Gottesdienst ist schon mal auf den 18. September terminiert. Dann soll Pfarrer Alexander Philipp offiziell in sein Amt in der Kirche eingeführt werden – dass es eben in der Kirche sein soll, wäre sein Wunsch gewesen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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