Gemeinderat ebnet Weg für Seniorenwohnanlage
Ein Glücksgriff für Moos

Moos (gü). Die Höri-Gemeinde Moos stellt sich dem demographischen Wandel im WOCHENBLATT-Land: In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Mooser Gemeinderat einstimmig für den Bau einer neuen Seniorenwohngemeinschaft, die in einem Investorenmodell verwirklicht werden soll, aus. Bereits im Sommerinterview hob Bürgermeister Peter Kessler die Bedeutung des Vorhabens für Moos hervor: »Über viele Jahre hinweg habe ich Gespräche mit Trägern solcher Pflegeeinrichtungen geführt. Moos war mit seinem Bedarf an Pflegebetten für alle zu klein und zu uninteressant. Ich freue mich deshalb, eine Lösung gefunden zu haben, bei der betreute Seniorenwohnungen und Pflegegruppen optimal miteinander verbunden werden«, sagte der Mooser Rathauschef damals. Jetzt – gut ein viertel Jahr nachdem Kessler im WOCHENBLATT-Interview über das Vorhaben einer altersgerechten Betreuung in seiner Höri-Gemeinde sprach – hat das Gremium mit seinem Beschluss den Weg für die neue Seniorenwohnanlage nun beebnet.
Die aktuellen Planungen, so betonte Kessler, sehen vor, eine Anlage mit 14 Appartements und 15 Wohnungen vor. Extra für dieses Vorhaben wurde der Bebauungsplan im neuen Baugebiet »Eichweg II« geändert, wurde in der Sitzung deutlich. In Moos sollen demnach zwei Pflegegruppen und eine ambulant betreuten Seniorenwohnanlage realisiert werden. Insgesamt sollen die Pflegegruppen 20 Betten umfassen. Hinzukommen zehn bis zwölf weitere Betten in der betreuten Wohnanlage. Damit gelänge der Gemeinde, die bisher keine derartige Einrichtung vorzuweisen hatte, ein wichtiger Lückenschluss, sagte Kessler: »Auf die Gemeinde kommen keine Kosten zu, da das Projekt komplett von einem Investor umgesetzt wird.« In die Planung eingeschlossen sind 22 Park- sowie fünf Garagenplätze. »Wenn es optimal läuft, rechne ich mit einem Baubeginn im kommenden Sommer«, verriet Kessler auf Nachfrage des WOCHENBLATTES.
Der Vorteil einer solchen Kombination aus Seniorenwohnanlage samt Pflegewohngruppe liegt für den Schultes auf der Hand: »Diese Lösung entspricht dem Bedarf, den wir in Moos haben. Ein Ehepaar, bei dem plötzlich eine Partner pflegebedürftig wird, kann so in der gemeinsamen Wohnung sesshaft bleiben, denn er kann den Pflegedienst in Anspruch nehmen.«
Auch Stefan Heck zeigte sich von dem Vorhaben begeistert. »Das Projekt ist ein Glücksfall für die Gemeinde und wurde für die Mooser Bürger konzipiert«, sagte der CDU-Gemeinderat. Unterstützung erhielt er von Dr. Anne Overlack von der Rot-Grünen Liste: »Die Seniorenwohnanlage ist für Moos von großer Bedeutung, schließlich werden auch bei uns die Menschen alt und träumen davon, weiterhin in ihrer Heimatgemeinde wohnen zu können. Das Muster der für Moos geplanten Wohnanlage haben wir Gemeinderäte in Markelfingen anschauen dürfen – und das Konzept hat uns überzeugt.«

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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