Fünf neue "Gäste" im Mettnaupark
Eine Eiche für drei Kunstwerke

Eine sehr aufmerksame "Wandergruppe" war am Samstagnachmittag im Mettnaupark unterwegs, um die Ergebnisse des 4. Bildhauersymposiums zu bestaunen, hier ein riesiges Samenkorn aus Eichenholz von Beate Leinmüller. | Foto: Fiedler
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  • Eine sehr aufmerksame "Wandergruppe" war am Samstagnachmittag im Mettnaupark unterwegs, um die Ergebnisse des 4. Bildhauersymposiums zu bestaunen, hier ein riesiges Samenkorn aus Eichenholz von Beate Leinmüller.
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Radolfzell. Eine Woche lang hatten die fünf BildhauerInnen Birgit Feil, Jan Doume, Vincenz Repnik, Heike Endemann und Beate Leinmüller ganz öffentlich im Mettnaupark für das inzwischen vierte Bildhauersymposium gearbeitet, mit einem sehr stimmungsvollen "Spaziergang" konnten am Samstag nun die Ergebnisse vorstellt werden, die nun die nächsten zwei Jahre mindestens als neue "Gäste" des so malerischen Parks bestaunt werden können. Das besondere daran in dieser Version: eine alte Eiche aus dem Radolfzeller Stadtwald, die nach einem Sturm gefällt werden musste, lieferte in ihrer Mächtigkeit gleich so viel "Material", dass drei der Bildhauer ihre Holzskulpturen daraus formen konnten, die dabei auch deutlich machte, wie verschieden man mit dem Holz umgehen kann.
Initiatorin Heike Endemann hatte sich den mächtigen Stamm aus dem Stadtwald für das Symposium gesichert, der wegen eines Sturms gefällt werden musste. Sie selbst hat ihren Stamm zur mutigen Säule geformt, die noch alle Spuren der Bearbeitung durch die Motorsäge zeigt und die ihren Charakter noch durch die Verwitterung erhält. Ihre Kollegin Beate Leinmüller hat aus dem starken Stamm ein Objekt geformt, dass an ein überdimensionales Samenkorn erinnert, als Zeichen dafür, dass hier etwas neues Erwachsen kann als aus dem alten Material. und Jan Dourma hat eine Stele geformt, die vie aus zwei Teilen wird, wobei der obere Teils fast zu schweben scheint auf dem kräftigen Stamm. Wie er erzählte hatte er am liegenden Stamm mit der Berarbeitung begonnen aber das Werk musste irgendwann mal in die vertikale. Weil er am Boden zunächst den Fuß des Stamms unbearbeitet ließ, wurde er oft von Passanten gefragt, ob er hier seinen dort stehenden Baum nun zur Skulptur verarbeite. "Hoch hinaus" ist sein Werk betitelt. Vincenz Repnik aus Radolfzell hatte sich "Udelfanger Sandstein" für seinen "Aufwind" auserwählt, eine weibliche Statue, die sich auf wundersame Weise von ihrem Podest die die Lüfte erheben möchte, ist der Eindruck, wenn man davor steht. Birg Feil, hat ihren wie auf Luftkissen sitzenden Mann in der nähe des Urkundenhäuschens plaziert, der dort nun entdeckt werden will. Zur Vorstellung der Kunstwerke war er allerdings noch nicht ganz fertig, denn die Farbe kann erst aufgetragen werden, wenn der Modelierzement erst durchgetrocknet ist. Und da reicht eine Woche eben nicht. 
Beim Spaziergang durch den Mettnaupark kann man noch manch anderes Werk der früheren Bildhauersymposien entdecken. Schön, wenn sich der Park auf diese Weise immer mehr "bevölkert".
Parallel zum Bildhauersymposium wird in der Villa Bosch noch eine Ausstellung bis zum 26. Juni gezeigt, die auch auf die Arbeiten früherer Teilnehmer des Radolfzeller Bildhauersymposiums hinweist.
Zusätzlich gibt es inzwischen auf Initiative von Heike Endemann auch einen Skulpturenpfad auf dem Radolfzeller Waldfriedhof in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Bundes freischaffender BildhauerInnen Baden-Württemberg

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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