Rat will weitere Hotels verwirklichen
Europa oder nicht?

Foto: Das »Bora HotSpaResort« soll seine Entwürfe und Pläne einer Erweiterung im »Herzen« im Sommer des kommenden Jahres im Gemeinderat vorstellen.
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Radolfzell (gü). Der Gemeinderat hat seine Vorhaben, ein Familien- und Jugendhotel samt Freizeitbad sowie ein Stadthotel in der jüngsten Sitzung zu realisieren, gefestigt. Während das Familienhotel, das sich im gehobenen Standard ansiedeln und im Bereich des jetzigen »Bodenseereiters« entstehen soll, könnten sich die Ratsmitglieder ein Stadthotel in unmittelbarer Nähe zum Milchwerk, das als Tagungs- und Kongresshotel dienen soll, vorstellen. Denn Radolfzell hat eine Marktverträglichkeit für weitere Hotelansiedlungen, wie die Ergebnisse einer Hotelmarktanalyse, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurde, belegen. Daraus ergibt sich, dass 33 Prozent aller befragten Hoteliers davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Übernachtungen in naher Zukunft weiter ansteigen wird. Besonders im Bereich »3 Sterne« sei die Stadt nach Angaben von Heiko Reiner, der die Analyse durchführte, gut aufgestellt. »Im oberen Segment besteht aber noch Nachholbedarf«, sagte Reinert. Denn während es 122 Betten im drei Sterne Bereiche gebe, seien nur 89 Betten im »4 Sterne Bereich« beziehungsweise gar keine Zimmer im »5 Sterne Bereich« vorhanden.
Nachrichten, die vor allem bei Bernd Schuler, Inhaber des »Bora HotSpaResort« gerne vernommen wurde. Schließlich sprach sich der Rat gegen eine europaweite Ausschreibung möglicher Investoren aus. Stattdessen ermöglichte das Gremium dem Radolfzeller Investor seine Planungen für ein Familien- und Jugendhotel im Sommer des nächsten Jahres vorzustellen. »Unsere Entscheidung pro Bora-Hotel war die richtige. Jetzt sollten wir keine Zeit verlieren und dem Bora-Betreiber die Möglichkeit zur Erweiterung geben«, sprach sich CDU-Stadtrat Helmut Villinger gegen eine europaweite Ausschreibung aus. Bei einem weiteren Investor sehe er die Gefahr auf die Stadt zukommen, dass eventuell beide Hotels pleite gehen. »Unser Tourismus muss sich vom Angebot aus der Nachbarschaft abheben. Wir haben mit dem Bora-Hotel einen Investor, der in den behobenen Bereich weiter investieren will. Diese Chance müssen wir beim Schopfe packen«, sagte er.
Gegenwind gab es aus dem Lager der Freien Grünen Liste: Besonders Beate Giesinger und Waltraut Fuchs ist die Ansiedlung eines Hotels im »Herzen« ein Dorn im Auge. »Die Natur ist unser Alleinstellungsmerkmal. Ich will keinen Massentourismus«, appellierte sie. Man greife bereits im Osten auf der Mettnau in die Natur ein. »Deshalb, Finger weg vom Westen«, so Giesinger weiter.
Zudem so betonte Oberbürgermeister Martin Staab, werde man bei den Planungen eines Stadthotels erst die Entwicklung am »Aquaturm« von Investor Jürgen Räffle abwarten.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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