Neustart in Konstanzer Straße
Gynäkologische Praxis verlässt ehemaliges Krankenhaus

Die gynäkologische Praxisgemeinschaft am ehemaligen Radolfzeller Krankenhaus löst sich Ende März auf. Dr. Julia Minner (links) als eine der drei Parnerinnen will dann Anfang April ihre neue Praxis an der Konstanzer Straße eröffnen. An dieser Lösung hatte die Stadt Radolfzell mitgearbeitet, nun Alexander Wagner vom Baurechtsamt, Marianne Lindenthal von der Wirtschaftsförderung und OB Simon Gröger informierten. | Foto: Fiedler
  • Die gynäkologische Praxisgemeinschaft am ehemaligen Radolfzeller Krankenhaus löst sich Ende März auf. Dr. Julia Minner (links) als eine der drei Parnerinnen will dann Anfang April ihre neue Praxis an der Konstanzer Straße eröffnen. An dieser Lösung hatte die Stadt Radolfzell mitgearbeitet, nun Alexander Wagner vom Baurechtsamt, Marianne Lindenthal von der Wirtschaftsförderung und OB Simon Gröger informierten.
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Radolfzell. Viel Bewegung gibt es aktuell rund um das ehemalige Radolfzeller Krankenhaus. Während auf der einen Seite der Radolfzeller Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Vorschlag für ein neues Klinikum des Gesundheitsverbunds im Landkreis als Ersatz für die Kliniken in Radolfzell und Singen in "Singen Nord" ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung abgelehnt wurde, bei man die von Radolfzell eingebrachten Standort als besser geeignet betrachtet, wurde auch im Hintergrund für die ärztliche Versorgung in der Stadt gearbeitet.

Ein für OB Simon Gröger wichtiges Ergebnis konnte am Dienstag den Medien präsentiert werden. Die Gynäkologische Praxis, die derzeit noch im ehemaligen Krankenhaus residiert, wird sich als Praxisgemeinschaft zwar auf Ende März offiziell auflösen, Dr. Julia Minner, eine der drei Partnerinnen hat jedoch mit der Stadt Radolfzell und deren Wirtschaftsförderung nun einen neuen Standort in der Konstanzer Straße in der ehemaligen Sparkassenfiliale gefunden, für deren Kauf sie nun den Vertrag mit der regionalen Bank unterschrieben hatte, wie am Dienstag im Rahmen eines Mediengesprächs bekannt gegeben wurde.

Die ersten Handwerker seien zur Vorbereitung des Umbaus sogar schon aktiv gewesen, derzeit wird aber durch Alexander Wagner noch das Baugesuch zur Nutzungsänderung für den Umbau bearbeite. Aber bald Anfang des neuen Jahres werde man grünes Licht geben können, versprach der im Mediengespräch.

Dr. Julia Minner sagte, dass es nicht erst durch die Schließung des Radolfzeller Krankenhaus eine Verunsicherung gegeben habe, wie es nun weiter gehe mit der Praxis. Schon 2017 war ja am Krankenhaus die Geburtsklinik geschlossen worden, die von der Praxis mit betreut wurde. Julia Minner habe in Radolfzell bleiben wollen, eine Partnerin der Praxis sei schon ausgeschieden, die zweite wolle sich mehr nach ihrem Wohnort orientieren. Deshalb werde die Praxisgemeinschaft nun auch auf Ende März aufgelöst.
Rechtzeitig wurde freilich die neue Lösung für Dr. Minner gefunden. Wie OB Simon Gröger sagte, habe man mehrere Standorte in Betracht gezogen, unter anderem in einem städtischen Gebäude wie auch in der Höllturmpassage.

"Mir war es aber wichtig, Sicherheit durch den Kauf der Räume zu bekommen", macht Dr. Minner deutlich. Und da sei die ehemalige Sparkassenfiliale das ideale Angebot gewesen. Dort seien auch eine gute ÖPNV-Anbindung und das Radwegnetz ein Faktor gewesen, betonte sie am Dienstag. Zunächst will sie hier mit einer weiteren Ärztin starten, bei entsprechender Nachfrage sei, eine Verstärkung in den Räumen möglich. Wichtig ist Dr. Minner, hier vor Ort auch die Möglichkeit, vor Ort ambulante OP's anbieten zu können. Das werde zur Eröffnung am neuen Standort zwar noch nicht so sein, ist aber in Vorbereitung und auch Teil des Bauantrags zur Nutzungsänderung. Derzeit bietet Dr. Minner im MVZ Engen OP-Tage für ihre Kundinnen an, die auch aus dem weiteren Umkreis von Radolfzell kommen.
Neben der aktuell noch betriebenen Praxis im ehemaligen Krankenhaus gibt es in Radolfzell noch zwei weitere gynäkologische Praxen in Radolfzell. Bei der HNO-Praxis, die auch noch Mieter des GLKN auf der Mettnau ist, warte man gegenwärtig noch ab. Gröger schwebt für die ehemalige Klinik ja eine weitere "gesundheitsaffine" Nutzung vor.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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