Acht „Findelkinder“ wollten ans Erbe von Hans II ran
Blanke Tatsachen beim Rattlinger-Martinispiel

Klasse Stories von acht Findelkindern konnten die 300 Gäste des Rattlinger Martinispiels auf Burg Rosenegg mit der Schauspieltruppe der Zunft erleben. | Foto: Klasse Stories von acht Findelkindern konnten die 300 Gäste des Rattlinger Martinispiels auf Burg Rosenegg mit der Schauspieltruppe der Zunft erleben. swb-Bild: of
  • Klasse Stories von acht Findelkindern konnten die 300 Gäste des Rattlinger Martinispiels auf Burg Rosenegg mit der Schauspieltruppe der Zunft erleben.
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Rielasingen (of). Ein recht knackiges Martinispiel konnten die über 300 Besucher der Burgruine Rosenegg am Freitag erleben, und alle hatten ein Stück weit noch Wetterglück: statt des angekündigten Regens schaute für ein paar Minuten gar die Sonne durch die Wolken, erst zum Schluss des Stücks setzte dann ein regelrechter Platzregen ein, der das Publikum schnell in die warme Stube des Berggasthauses vertrieb.

Knackig war die Story, denn vor der Türe der Burg wird ein Findelkind abgelegt. Es ist die Frucht einer Liaison von Junker Hans, der selbst keine leiblichen Kinder mit seiner Gattin Agnes bekam. Als das Kind freilich 15 Jahre alt ist, machten sich bei seinem „Großvater“ Hans II. freilich Demenz und Trunksucht bemerkbar, und als es ans Testament gehen soll, auf das der ständig klamme Junger Hans und seine Gattin Agnes ganz besonders schielen, gibt es plötzlich ganz erstaunliche Bewegungen auf der Burg: insgesamt acht Personen, zum Teil ganz erbärmliche Gestalten, wollen plötzlich uneheliche Kinder des Junkers sein. Da hilft einzig der Podex-Test, denn nur eine Muttermal an diesem, kann die blaublütige Herkunft auch beweisen. Drei bestehen dann doch tatsächlich diesen Test und natürlich der „Sohn“ auch. Großvater Hans II. hat freilich dank zweiter munterer Marketenderinnen seine Lebensgeister von Neuem entdeckt, so dass es mit einem schnellen Erbe vorerst wohl nichts werden dürfte. Gefeiert werden konnte freilich trotzdem am Schluss des Stücks noch ausgelassen, das aus der Feder von Dagmar Wenzel-Beger und Peter Brütsch stammt, die auch Regie führten und weiter eine wichtige Rolle als Souffleusen für den unnachahmlichen Hans II. dienten.

In der Nachfeier der Rattlinger in der warmen Stube ging es für Zunftmeister Roland Schoch um die kniffelige Frage, wie man denn nun mit dem AfD-Abgeordneten im Landtag umgehen soll, der doch sie die deutschen Werte zähle, aber in einem Toskana-Haus wohne und den schon mancher mit einem „Gruselclown“ verwechselt hat.

Mehr Bilder von der Aufführung gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Ein Video vom Podex-Test kann man auf der Facebookseite des Wochenblatt’s ansehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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