Hohe Ehrungen zum Jahreskonzert
Comeback für die Blasmusik "Im Fluss der Zeit"

Der Dank war herzlich und die Begeisterung des Publikums sorgte für zwei Zugaben zum ersten Festkonzert des Musikvereins Rielasingen-Arlen  seit 2019 in der Talwiesenhalle unter der Leitung von Helmut Matt. | Foto: Fiedler
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  • Der Dank war herzlich und die Begeisterung des Publikums sorgte für zwei Zugaben zum ersten Festkonzert des Musikvereins Rielasingen-Arlen seit 2019 in der Talwiesenhalle unter der Leitung von Helmut Matt.
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Rielasingen-Worblingen. Es war 2019 gewesen, als der Musikverein Rielasingen-Arlen letztmals zum großen Jahreskonzert in die Talwiesenhalle einladen konnte. In der Zwischenzeit waren Lockdowns, Abstandsgebote, Versammlungsverbote, Testpflicht zu den Proben und noch viel mehr besondere Herausforderungen gewesen, die auch neue Wege der Verbindungen untereinander und zu den Freunden guter Blasmusik erforderten. Darüber wurde zum Jahreskonzert ein bisschen Rückblick gehalten, und das zum Abschluss des Konzert sogar musikalisch, denn die Musiker waren unter anderem schließlich sogar zum Muttertag als Autokorso aufgetreten, um die damaligen Verbote zu umgehen.

In der Zwischenzeit waren freilich auch viele Jubiläen aufgelaufen, und zwar ganz besondere. Deshalb war Jürgen Schröder vom Blasmusikverband Hegau-Bodensee gerne in die Halle gekommen, um dort mit dem Vorsitzenden Marc Busshart ganze 395 Jahre aktives Musizieren zu würdigen, durch den Verein wie den Verband. Seit 40 Jahren spielt bereits Rainer Gehl aktiv in verschiedenen Musikvereinen mit, er kam über Bohlingen und Singen hier in den aktiven Klangkörper. Seit 50 Jahren spielen Mechthilde Graf und ihr Bruder Martin Wutschke im Musikverein aktiv mit.  Edith Auer ist auch schon 50 Jahre mit Stationen in Singen und Gailingen aktiv. Und seit sogar 60 Jahren sind Meinrad Schmid aus Ramsen, Georg Ehinger (der langjährige Vorsitzende des MV Arlen bis zur Fusion) und Volkmar Fröhlich ehrenamtlich im Einsatz. Und als weiterer Glanzpunkt konnte noch Helmut Matt für seine 25 Jahre am Taktstock geehrt werden, mit einigen Unterbrechungen freilich, aber immer als der Ideenmotor für diese kulturelle Institution.

Musikalisch wurde an diesem Abend wirklich Feinkost geboten. In dem von Thomas Ehinger moderierten Abend wurde mit "Fantastica" schon sehr monumental eröffnet und dann mit "Panta Rhei" gleich schon mal ein konzertantes Juwel aufgeführt, das den Titel dieses Konzerts mit "Die Zeit im Fluss" auf den Punkt brachte. Das Auftragswerk von Markus Götz anlässlich der 900-Jahr-Feier der Ortschaft Atzenbach, liefert die Oberstufen-Komposition viele Assoziationen zu Arlen, nicht nur durch den Fluss Wiese, der dort durch den Ort fließt, sondern auch durch die dortige ehemalige Spinnerei, so dass das Stück auch sehr gut zu Arlen mit seiner Aach passte. Aus sehr alten musikalischen Mustern arbeitet sich die Musik bis zum Klang der Maschinen vor, um dabei den Sonnenaufgang über dem Morgennebel genauso zu würdigen. Ein wirklich spannendes Stück, das viele Facetten konzertanter Blasmusik bot - und viele Bilder im Kopf. Gleich im Anschluss gab es noch die "Waterkant" des gleichen Komponisten als Fortsetzung des Flusses, bevor mit "Santiano" der Wellenschlag im Fluss der Zeit interpretiert wurde.

Nach der Pause wurde mit "1958" schöne Swingklänge auf dem Weg zum Rock'n'Roll ausgespielt, was dann mit "The Cream of Clapton" und einer sehr abwechslungsreichen Reise in die musikalischen Ohrwurm-Geschichten von "Simon & Garfunkel" der romantische Teil dieses Abends war, der eben dann in den "Fluss der Zeit" der letzten drei Jahre mündete, einem Medley jener besonderen Aufritte dieser besonderen Zeit, natürlich vom Marsch bis zum "Sternenhimmel".

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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