Jahresbericht in Sozialausschuss vorgestellt / Starker Anstieg beim Juka60
Jugendförderteam soll kein Amt werden

Rielasingen Rathaus | Foto: Rielasingen Rathaus
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Rielasingen-Worblingen (of). Seinen Jahresbericht hat das Kinder- und Jugendförderteam der Gemeinde Rielasingen vorgelegt. Dass hier ein starker Einsatz ist, machen dabei viele Zahlen deutlich, die Jasmin Kroner als neue Kindergartenbeauftragte vorstellte. Neben der noch laufenden Umsetzung einer Online-Anmeldung für die Kinderhäuser/ Kindergärten und einem neuen anonymen Beschwerdesystem für diesen Bereich gab es in den drei Grundschulen der Gemeinde insgesamt 594 Beratungen mit Schwerpunkt in der Scheffelschule (312). An der Ten-Brink-Schule wurden im Rahmen der Schulsozialarbeit 420 Schülergespräche, 165 Lehrergespräche und 73 Elterngespräche geführt, was doch einen beachtlichen zeitlichen Aufwand darstellt. Sechs Selbstbehauptungskurse für die 1. und 2. Klasse wurden unter anderem veranstaltet, es gab viele Gruppenangebote an den Grundschulen wie auch an der Ten-Brink-Schule zu den verschiedensten Themen, mit Schwerpunkt Medienkompetenz.

Was die Jugendarbeit betrifft, so hat der Jugendtreff Juka 60 stark an Zulauf gewonnen. Insgesamt 6.724 Besucher habe man im vergangenen Jahr gezählt, berichtete Jasmin Kroner. Im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit, die mit 20 Stellenprozenten dem Jugendförderteam zugeordnet ist, habe es 42 Termine der aufsuchenden Jugendarbeit gegeben. Die Zahl der Beratungen von Jugendlichen sei auf 108 Personen gestiegen, in 2016 waren es noch 53 gewesen. Die Problemstellung habe sich hier auch in 2017 verändert: Schwerpunkte seien nun Rassismus gegenüber Flüchtlingsjugendlichen und –kindern, häufig von Jugendlichen mit eigenem Migrationshintergrund. Eine neue Mode sei auch der Schlagabtausch zwischen Jugendlichen mit Boxhandschuhen, was man aber habe inzwischen unterbinden konnte. Festzustellen sei auch ein auffälliger Anstieg des Drogenkonsums bei Jugendlichen. Was Freizeitangebote angeht, habe man mit dem Verein „Rettet das Oberholz“ eine Vereinbarung erreicht, dass Jugendliche das Oberholz-Gelände nutzen dürfen. Zufrieden sind die Teammitglieder über Teilnahme und Ergebnisse des Jugendforums mit 220 TeilnehmerInnen. Eine ganze Reihe von Vorschlägen seien umgesetzt oder in der Umsetzung.

Wie die Flüchtlingsbeauftragte Anja Kurz informierte sollen ihm Rahmen des Integrationskonzepts des Kreises drei Personen, mit 50 beziehungsweise 60 Prozent (1,6 Stellen) in der Gemeinde tätig werden, der Integrationsmanager soll dann mit seinem Büro im Juka einziehen. Die Gemeinde hat für die Mitarbeiter eine Sachkostenpauschale zu entrichten, das Gehalt wird über den Landkreis vom Land im Rahmen des Integrationspakts bezahlt. Die Gemeinde habe derzeit 114 Personen in der Anschlussunterbringung, 70 Personen in der Zeppelinstraße kommen nach der Fertigstellung eines Neubaus dort hinzu, informierte Bürgermeister Ralf Baumert. Dem Wunsch des Kinder- und Jugendförderteams wegen der hinzugekommenen Flüchtlingsbetreuung künftig als „Amt für Kinder, Jugend und Soziales« geführt zu werden, hat der Ausschuss allerdings nicht entsprechen können. Gerade die Begriffe „Amt“ und „Soziales« könnten suggerieren, dass die Gemeinde nun ein eigenes Sozialamt habe, was aber in der Zuständigkeit des Kreises liegt. Auch bedürfe ein »Amt« dann ja auch eines Amtsleiters, wurde bemerkt. Deshalb solle die künftige Bezeichnung lieber »Förderteam für Kinder, Jugend und Soziales« lauten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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