Bunte Welt der Stars inszeniert vor einer kritschen Jury
Talentshow der Diessenhofer Oberstufe

Abba | Foto: Den Wettbewerb eröffneten Angela, Alexandra, Bernadetta und Moira. Sie sangen "Mamma Mia" von Abba. swb-Bild: ri
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Diessenhofen (ri).16 Schülerinnen und ein Schüler der Oberstufe bestritten im Rahmen eines Talebtwettbewerbs elf Auftritte mit Gesang und Instrumentalmusik. Die Stimmung war ausgelassen. Die 150 Gäste, meist Jugendliche, kreischten und applaudierten frenetisch nach jeder Darbietung. Damit machten sie den jungen Künstlern Mut. Die Show ging unter dem klingenden Namen "Letten's Got Talent" über die Bühne, in Anlehnung an "America's Got Talent", das grosse Vorbild aus den USA. Die Künstler wurden mit Lichteffekten und Nebelmaschinen unterstützt, wie im Profi-Showgeschäft.

Zur Begrüssung sang Nikolina Jovanovic "Almost is never enough". Mit diesem Hit wurde sie im Vorjahr Siegerin. Den Wettbewerb eröffneten Angela, Alexandra, Bernadetta und Moira. Sie sangen "Mamma Mia" von Abba. Mit dieser rassigen Darbietung setzten sie die Latte recht hoch für die nachfolgenden Künstler-Kollegen. Es folgten Soli, Tijana mit Someone like you, Lenya mit Flashligt und Léonie mit Warrior. Jeder Auftritt wurde von einer dreiköpfigen Jury kommentiert und benotet. Sie setzte sich aus den Musikern Peter Brandenberger und Jean-Pierre Dix und dem Schulleiter Roland Dorer zusammen. Brandenberger war 2014 Finalist bei Voice of Switzerland, Dix leitet die Musikschule Untersee und Rhein und Dorer ist begnadeter Hobby-Sänger. Die Jury fand nur lobende Worte. Es lag ihr fern, die Kinder bloss zu stellen oder zu demotivieren. Besonders begeistert war Brandenberger von Léonie. Sie habe Mut bewiesen, indem sie das anspruchsvolle Lied "Warrior" gewählt hatte. Sie habe nahezu perfekt gesungen und überzeugende Bühnenpräsenz gezeigt, sagte er. Zweimal traten Instrumentalisten auf. Zuerst Salomé und Sarah, Querflöte, begleitet von der Geigerin Mia, dann der Pianist Nicholas. "Ich bin stolz auf Dich" kommentierte Dix den Auftritt von Nicholas. Es habe extrem geswingt. Carolina wagte sich mit Panis Angelicus (Engelsbrot) als einzige Künstlerin an die klassische Musik. Mit ihrer unglaublich schönen, vollen Stimme verzauberte sie das Publikum. Sie zeige ihre Freude an der Musik, lobte Dorer. Mit dem Auftritt von Aileen endete der erste Teil des Programms. Sie sang den aktuellen Hit "Million Dreams". Dix rühmte ihren grossartigen Auftritt. Sie habe viel Potential in ihrer Stimme, sagte er.

Während die Jurymitglieder die Köpfe zusammensteckten, um drei Finalisten zu küren, brachte die Vorjahressiegerin Nikolina mit dem rassigen Rock n'Roll "Dear Future Husband" die Halle nochmals zum Kochen. Dann verlas Nikolina feierlich die Namen der Finalistinnen. Es waren, in alphabetischer Folge, Aileen, Carolina und Léonie. Die Jury zog sich nochmals zur Beratung zurück, während alle Teilnehmer gemeinsam "Don't Stop Me Now" von Queen sangen. Dann kam der grosse Moment. Siegerin des zweiten "Letten's Got Talent" ist Léonie. Die Zuhörer tobten. Sie waren offensichtlich mit dem Entscheid einverstanden.

Perfekte Organisation

Eliane Michno, Musiklehrerin an der Schule Diessenhofen, organisierte den Anlass zum zweiten Mal, erstmals im Mai 2018. "Ich habe diese Talentshow letztes Jahr ins Leben gerufen, weil ich gemerkt habe, dass die Jugendlichen viel Potential besitzen, sich aber nicht trauen, dieses auch zu zeigen" sagte sie. Hinter der Bühne sorgte Jeanette Bergner, Sekundarlehrerin, für einen reibungslosen Ablauf. Wer am Talentwettbewerb auftreten wollte, konnte sich bei einem Casting qualifizieren. Die Lehrerinnen Michno, Bergner und Xenia Kruschitz bildeten die Jury. Michno unterstützte die jungen Künstler bei der Songauswahl, gab ihnen Tipps für das Singen und half ihnen beim richtigen Einsatz des Mikrophons. "Für die meisten war es das erste Mal, dass sie mit Mikrophon vor Publikum auftreten" erklärte sie. An mehreren Proben konnten die jungen Künstler ihren Auftritt üben. "Ich habe gesehen, dass sich die Kinder Mühe geben und Freude am Musizieren haben". Sie sei überzeugt, dass die Teilnehmer durch diese Erfahrung selbstbewusster und stärker werden, sagte Michno. Deshalb nahm sie sich viel Zeit für ihre Schützlinge.

Wenn alles gut laufe, werde nächstes Jahr wieder eine Show stattfinden, versprach sie vor der Show. Es lief alles super ab, so dass wir uns auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte freuen dürfen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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