Unterstützung und Hilfe für Kinder und Jugendliche
„Hier bin ich richtig, hier werde ich gebraucht“

Ronja Hoppe, Leiterin der Kinderwohnung Kunterbunt. | Foto: Ute Mucha
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  • Ronja Hoppe, Leiterin der Kinderwohnung Kunterbunt.
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Es war die Begegnung mit einem früheren Schützling, die Ronja Hoppe erkennen ließ: „Hier bin ich am richtigen Ort, hier werde ich gebraucht - es ist wichtig, was ich hier mache“.

Die junge Frau war eines jener vielen Kinder, die in den vergangenen 20 Jahren in der Kinderwohnung im Wohngebiet Briele von Ronja Hoppe und ihren MitarbeiterInnen bei den Hausaufgaben unterstützt wurde, die im gemeinsamen Spiel respektvolles, soziales Miteinander erlernte und im Rückblick bilanzierte: „Die Zeit in der Kinderwohnung hat mir viel gegeben. Ich denke sehr gerne daran zurück, obwohl ich damals den Sinn der Regeln gar nicht erkannt habe. Ohne die Förderung in der Kinderwohnung wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin“.

Diese Worte geben Ronja Hoppe Kraft und Bestätigung für ihre Arbeit, die sie täglich vor neue Herausforderungen stellt, die von Problemen geprägt ist und immer wieder Reflexion und Verständnis erfordert.
Gut 20 Kinder aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen besuchen jeden Nachmittag nach der Schule die Kinderwohnung in dem Engener Wohngebiet und verbringen den Nachmittag gemeinsam mit lernen, basteln, spielen und kochen. „Es sind Kinder, die in einem schwierigen Umfeld aufwachsen und Probleme haben, sich zurechtzufinden“, weiß die Sozialpädagogin.

Seit 2015 sind auch zahlreiche Flüchtlingskinder darunter, bei denen die Sprachproblematik noch hinzukommt und die oft nur wenige Monate die präventive Jugendarbeit nutzen. Ihnen allen den Weg in ein gutes Leben aufzuzeigen, ihnen Werte, Verständnis und soziale Kompetenz zu vermitteln, darin sieht Ronja Hoppe ihre Hauptaufgabe.

Und die ist alles andere als einfach, erfordert einen langen Atem und viel Kreativität „Manchmal meine ich, an eine Wand zu reden“, so die Leiterin der Einrichtung. Wenn ihre Schützlinge streiten, schimpfen oder sich nicht an die Regeln halten. Dann wieder erkennt sie, dass Geduld, Aufmerksamkeit und viele Gespräche – auch mit den Eltern ihrer Schützlinge - langfristig doch Früchte tragen. Denn auch mit kleinen Schritten kommt man dem Ziel näher.

Portrait:

Name: Ronja Hoppe

Alter: 46 Jahre

Beruf: Diplom-Sozialpädagogin, Pädagogische Leiterin der Kinderwohnung Kunterbunt in Engen

Mich verbindet mit der Region:
„Beruflich und privat habe ich hier meine Heimat gefunden“

Der Ort:

Gemeinsam spielen, lernen und lachen – die Kinder der Kinderwohnung Kunterbunt üben spielerisch ein respektvolles Miteinander | Foto: Archiv
  • Gemeinsam spielen, lernen und lachen – die Kinder der Kinderwohnung Kunterbunt üben spielerisch ein respektvolles Miteinander
  • Foto: Archiv
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Die Kinderwohnung Kunterbunt in Engen liegt im Wohngebiet Briele und wurde 1997 eingerichtet. Der Besuch ist freiwillig und kostenlos. Dort werden Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren gefördert und unterstützt. Träger ist das Diakonische Werk im evangelischen Kirchenbezirk Konstanz.

Ronja Hoppe, Leiterin der Kinderwohnung Kunterbunt. | Foto: Ute Mucha
Gemeinsam spielen, lernen und lachen – die Kinder der Kinderwohnung Kunterbunt üben spielerisch ein respektvolles Miteinander | Foto: Archiv
Autor:

Ute Mucha aus Moos

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