Leserbrief zum Kommentar
Widerspruch zu "Keine Panik!"

Symbolbild | Foto: of

Gottmadingen/ Singen. Zum Kommentar "Keine Panik?" erreichte uns folgender Leserbrief aus Gottmadingen: "Ja, manche glauben, mit ein wenig Energiesparen sei es getan. Die Wohnung nur auf 18 °C heizen, den Familienausflug absagen, kürzer duschen, den Waschlappen benutzen, jeder kennt diese Ratschläge. Wir sollten alle nur mal kürzer treten, den Gürtel ein wenig enger schnallen, dann wird es schon...

Es ist, mit Verlaub gesagt, Augenwischerei. So funktioniert eine Industriegesellschaft nicht. Wenn Energie nicht mehr bezahlbar ist, dann wird nicht mehr produziert, mehr und mehr Firmen schließen ihre Tore, sie entlassen ihre Mitarbeiter, wandern ins Ausland ab. Der Konkurs wäre die Alternative. Was zur Folge hat, weitere Belastungen der Sozialsysteme, die Basis zur Finanzierung derselben schwindet.

Weitere Folge: Außenhandelsdefizit, die Zahlungsversprechen, die an die EU und nach Übersee geleistet wurden, die können nicht mehr erfüllt werden. Was den Verfall der Gemeinschaftswährung bedeutet. Werden wir in Deutschland Solidarität erfahren von den Nachbarländern? Oder eher Häme und offene Feindseligkeit? Abwanderung der Intelligenz auf die andere Seite des Atlantiks, soziale Unruhen im Inneren. Verfall der (gedämmten) Bausubstanz, wegen Schimmel in den Wänden werden unzureichend geheizte Gebäude unbewohnbar. Zunahme der Atemwegserkrankungen, rapide Abnahme der durchschnittlichen Lebenserwartung.
Wir erleben gerade das Wegbrechen der Grundlagen unseres bisherigen Zusammenlebens.

Der Bankrott eines Wertesystems. Die Abdankung eines Weltbildes. Ein Prozess, vergleichbar mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990.

Hier zeigt sich, wie teuer die grüne Ideologie uns zu stehen kommt, wir ernten jetzt die Folgen einer verfehlten Politik, vielleicht erleben wir demnächst die Tristesse einer Planwirtschaft unter ökologischen Gesichtspunkten. Welche auch nicht funktionieren wird... Ganz im Sinne eines Ausspruchs von Ayn Rand: "Man kann die Realität ignorieren, aber die Folgen des Ignorierens der Realität, die lassen sich nicht mehr verdrängen."

Martin Becker, Gailingen

Autor:

Redaktion aus Singen

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