Hallo und guten Tag
Der alljährliche Wahnsinn vor dem Fest

Noch 2 ½ Wochen bis Heiligabend und bei den Zweibeinern läuft der sich alljährlich wiederholende Countdown. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten hat die alljährliche Jagd oder besser gesagt der alljährliche Wahnsinn schon bizarre Züge angenommen. Advent, Weihnachten das ist doch die Zeit zum Innehalten, die besinnliche Zeit, so sagt nach meinen Beobachtungen der Homo sapiens. Doch er tut das Gegenteil, dieser verstehende, verständige, weise, gescheite, vernünftige Mensch. Mann und Frau haben noch so unendlich viel zu erledigen und die Zeit rennt; also rennen sie mit. Über Fernsehen, Plakate, Prospekte und vieles mehr erfahren diese klugen Lebewesen was sie für das Fest der Liebe alles und unbedingt noch benötigen. Dabei vergessen die gescheiten Zweibeiner, dass sich die gesamte Werbeindustrie seit Wochen und Monaten nur mit der hoffentlich sehr erfolgreichen Kampagne zum Angriff auf ihre Geldbeutel beschäftigt. Okay, es gibt sicher wichtige und notwendige Einkäufe, die vor den Festtagen sein müssen. Selbstverständlich ganz uneigennützig denke ich da zum Beispiel an die Zutaten für die Weihnachtsbäckerei und für ein köstliches Weihnachtsmenü. Ein schöner Braten, eine Lammkeule oder ein Rehrücken, wäre alles nicht zu verachten! Meine Regierung lässt die Festtage ruhig und gelassen auf sich zukommen; es gibt keine Hektik und keinen Stress. Zwei Einkäufe stehen bei meiner Leibköchin und meinem Chef allerdings immer auf dem Programm: das ist der Kauf einer Tüte mit Lebensmitteln zur Unterstützung der Tafeln und der Kauf eines MFOR-Lebensmittelpakets für Menschen in der Republik Moldau. Aus meiner tiefsten Hundeseele hoffe ich, dass für die Tafeln in der WOCHENBLATT-Region und für die Lieferungen von PRO HUMANITATE in das Armenhaus Europas genügend Tüten und Pakete gespendet wurden. Doch die allerbeste Ehefrau und mein Alpharüde gingen auch nicht leer aus. Schon in der ersten Adventswoche haben sie sich etwas ganz besonderes gegönnt. Kultur, hochkarätige Kultur! Damit die Beiden in aller Ruhe dem Kunstmuseum einen Besuch abstatten konnten, habe ich unser Haus bewacht. »Krieg, Bilder der Gewalt«, hieß die Ausstellung, die gezeigt wurde. Schwere Kost also und das in der Adventszeit. Wortkarg und tief beeindruckt kamen sie zurück. Ich verzog mich auf mein angestammtes Plätzchen. »So brutal und erschreckend die Grafiken und Fotografien sind, Museumsleiter Christoph Bauer und seiner Mannschaft kann man nur ein Chapeau zurufen für den Mut zu dieser Ausstellung«, so mein Chef. Tja, die WOCHENBLATT- Hauptstadt hat sich zur Kultur-Hauptstadt im Landkreis gemausert.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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