Volles Haus an den Weihnachtsfeiertagen in Volkertshausen
Die Leiche unterm Laminat

Vo Theater | Foto: Turbulente Szenen konnten die Besucher des Volkertshauser Weihnachtstheater am Dienstag und Mittwoch in der neuen Wiesengrundhalle in Volkertshausen erleben. swb-Bild: uj
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Volkertshaussen (uj). Was ist das auf einmal für eine große Beule unter dem Laminat und wo in aller Welt ist Tante Traudel geblieben? Diese Fragen beschäftigten an den beiden Weihnachtsfeiertagen die Zuschauer in der neuen Wiesengrundhalle in Volkertshausen, die mit dieser großen Veranstaltung ihre Feuertaufe erlebte. Allein am ersten Abend folgten rund 370 Zuschauer der Einladung des örtlichen Sportvereins, der das diesjährige traditionelle Weihnachtsspektakel der Theatergruppe ausrichtete und präsentierte.

In dem Lustspiel aus drei Akten von Andreas Heck »Die Leiche unterm Laminat« hatte Heiko Hilfreich zusammen mit seiner Freundin Daniela Gerne ein sehr altes sanierungsbedürftiges Haus gekauft, welches die beiden renovierten, unterstützt durch den osteuropäischen Universalhandwerker Ladislaus Kowalski. Christoph Schwab alias Heiko, Britta Binder als Daniela sowie Marcel Beck, der in perfekter Weise mit seinem dauerhaft gespielten osteuropäischen Akzent Ladislaus verkörperte, spielten sich schnell in die Herzen der Zuschauer, ergänzt durch Marlies Breinlinger, der die Rolle der Tande Traudel Meckermann auf den Leib geschneidert schien.

Die vier brachten topaktuell die neue Halle in den Kontext des Stückes, als Daniela die neue Wandfarbe für das Esszimmer ausprobierte und Tante Traudel feststellte, dass diese wie eine kompostierte Karotte aussehe, so wie der neue Hallenfußboden.

Schnell ging alles drunter und drüber. Ladislaus, der am Fiskus vorbei arbeitete, zeigte sich handwerklich nicht immer von seiner begabtesten Seite. Nahezu spektakulär und für viele Lacher sorgend war sein »Absturz« von der Leiter. Ludmilla und Bertram Neureich, gespielt von Monika und Andreas Schädler, tauchten auf und stellten das Wohlergehen Tante Traudels in Frage.

Deren Plan war es, Tante Traudel in einer Seniorenverwahranstalt unterzubringen und ihr reichlich vorhandenes Vermögen vorsorglich selbst zu verwalten und zu verprassen. Traudel Meckermann indes machte ihrem Nachnamen so lange alle Ehre, bis sie schließlich verschwand. Zeitgleich tauchte mit dem Verschwinden von Tante Traudel die ominöse große Beule im Laminat auf. »Da wird doch nicht Tante Traudel drunter liegen?«

Flugs wird das Landratsamt Konstanz informiert und ruft Tina Müller (gespielt von Regina Wittmer) der Bauaufsichtsbehörde auf den Plan, die mit der Baustelle, den Bauplänen und der Baustellen-Sicherheit gar nicht einverstanden war. Ladislaus, als alter »Bekannter« der Beamtin Müller, musste inzwischen stark verletzt untertauchen und trat schließlich an Tante Traudels Stelle. Zu guter Letzt tauchte auch noch die Taxifahrerin Linda Baumeister alias Sabrina Ritter auf und ließ ganz ungewollt den ganzen Schwindel auffliegen.

Die Theatergruppe zeigte sich wie immer durch die Regie von Markus Sturm hochmotiviert, ganz Volkertshausen in die Wiesengrundhalle zu bringen, unterstützt durch ein liebevoll gerichtetes Bühnenbild und neue Licht- und Tontechnik der neuen Halle, die allerdings nicht immer hundertprozentig zu funktionieren schien.

Spannung gab es am ersten Abend zusätzlich durch die Tombola. Losnummer »750« gewann als Hauptpreis eine Heißluftballonfahrt über den Bodensee.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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