Hallo und guten Tag
Doppelter Schaden – dieser Irrsinn muss gestoppt werden

Das BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) suchte am 30. November 2016 den Dialog mit Fachleuten u. a. mit Ralf Südhoff, Direktor des UN-Welternährungsprogramms im deutschsprachigen Raum (ehrlich, den Titel habe ich nicht erfunden). Die Rede von Bundesminister Christian Schmidt stand unter dem Titel »Krisen verhindern – Fluchtursachen bekämpfen: Welche Rolle spielen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik«. Er ging zunächst auf die Sicherheitspolitik ein und was zu unserem Sicherheitsverständnis gehört. »Wenn wir zu einem nachhaltigen Frieden in einer Krisenregion kommen wollen, sollten wir dann nicht unseren Ansatz der vernetzten Sicherheit aus Diplomatie, Entwicklungshilfe und militärischen Fähigkeiten um den Baustein Landwirtschaft und Ernährungssicherung erweitern?«, so die Frage des Ministers. »Nur eine starke Landwirtschaft vor Ort sichert die Ernährung und verbessert die Lebensbedingungen der Bevölkerung. Eine starke Landwirtschaft sorgt für Wachstum und Wertschöpfung und eröffnet Bleibeperspektiven für die Menschen vor Ort«, so die Erkenntnis von Christian Schmidt. Stolz nannte er dann auch ein Beispiel: In Syrien hat die Welternährungsorganisation FAO mit deutscher Hilfe und Finanzierung das Programm »cereal kits« und backyard production kits« (Getreide- und Gemüseanbau) zur Unterstützung kleinbäuerlicher Betriebe auf den Weg gebracht. Läuft das dann so wie in Afrika? Beispiel Ghana: Dort wurde mit EU-Geldern Kleinbauern beim Aufbau von kleinen Geflügelfarmen geholfen. Das Geschäft und die Verdienstmöglichkeiten wurden durch die Fleischimporte aus Europa, den USA und Brasilien zerstört! (https://www.tagesschau.de/aus-land/ghana-gefluegel) Und in Europa spricht man großartig, ganz selbstverständlich und herablassend von Wirtschaftsflüchtlingen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten muss dieser Irrsinn gestoppt und die Fleischindustrie in ihre Schranken verwiesen werden. Denn sie nehmen den Menschen in Afrika die Lebensgrundlage, sie schaden aber auch uns; schließlich wird die Entwicklungshilfe aus Steuergeldern finanziert. Ach ja, ehe ich es vergesse, ein Hühnchen besteht nicht nur aus Brust, Flügeln und Keule. Doch zurück zu Minister Schmidt; fast am Schluss seiner Rede, kam er noch zu der in seinen Augen langfristigen Dimension: »Im Jahr 2050 werden neun  Milliarden Menschen auf der Erde leben. Sie alle wollen und müssen ausreichend ernährt werden« – siehe http://www.bmel.de/SharedDocs/Reden. War diese Überlegung der Grund für den Entwurf des neuen Gentechnikgesetzes? Oder hatte der Minister Lobbyistenbesuch und will Bayer, Monsanto und Co. ein Hintertürchen in Deutschland öffnen? Um den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut doch noch zu ermöglichen? Der Verdacht liegt nahe, denn in der Europäischen Union haben diese Firmen bereits Anträge auf Anbau von gentechnisch verändertem Mais gestellt.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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