Hallo und guten Tag
Ehrenamt? Ehre und Lohn für wen?

Vorbei das offizielle Narrentreiben, welches mit dem politischen Aschermittwoch des Wochenblatts in der Scheffelhalle heute sein Ende findet. Wobei wir Vierbeiner schon öfter gedacht haben, dass Narrenkappen in manchem Bereich der Zweibeiner das ganze Jahr über angebracht wären. Die einen Zweibeiner werden zum Narren gehalten, weil ihnen glauben gemacht wird, dass sie ein Mitsprache- und Entscheidungsrecht hätten. Die anderen benehmen sich wie die Narren in der »Bütt«. Schwingen große Reden, greifen zu überschwänglichen Formulierungen und der Sinn des Ganzen bleibt trotz aller energiegeladener Vortragsweise im nebulösen Bereich. Wuff, Hunde die bellen beißen nicht. Gilt das auch für die Wortakrobaten in der obersten Reihe? Welche für die Meinungsvertretung der Zweibeiner in schicken Büros logieren und mit teils beträchtlichen Gehältern, welche vom Steuerzahler finanziert, belohnt werden. Die Stimmung und Meinung ihrer Wähler aber immer öfter komplett verzerrt wiedergeben. Mein Frauchen ist ein ehrenamtlich engagierter Zweibeiner. Im Dienste der Menschheit, in der Jugendarbeit beim Sport und in Sachen Umweltschutz. Da sie im Ehrenamt so viel Zeit verbringt und dadurch fast schon berühmt geworden ist, würde sie sich sicher toll machen, auf dem Zettel zur Landtagswahl. Natürlich ist auch das ein Ehrenamt. Mein Frauchen ist noch vom alten Eisen – wie mir scheint. Sie sieht als Pflicht an, was anderen scheinbar egal zu sein scheint. Der Einsatz für die Gemeinschaft. Die Pflicht der Volksvertretung. Wobei. Da steht man vor dem nächsten Thema, bei dem ich mich am liebsten in meinem Körbchen verkrümeln würde. Welchem Rudel – pardon, welcher Partei schließt man sich nun an? Ähnlich wie bei uns gibt es auch bei euch Zweibeinern Vertreter mit großer Schnauze, welche bei jedem Thema dagegen kläffen und wenig Konstruktives beitragen. Andere mit hängenden Ohren, welche für manche Dinge taub zu sein scheinen. Bei wieder anderen könnte man es mit vierbeinigen Artgenossen vergleichen, welchen der Schwanz kupiert wurde. Die Meinung mal auf die eine, mal auf die andere Seite schwankend. Mehr oder weniger deutlich erkennbar. Die einen eignen sich für die Jagd, die anderen stehen eher auf Schmusekurs. Nur, für welche Partei lässt man sich dann aufstellen? Muss man doch damit rechnen, dass man in seiner Freizeit für Verbalattacken und als Ansprechpartner für Probleme, auf die man selber kaum einen Einfluss haben wird, für Freunde und die Nachbarschaft des Heimatortes, herhalten darf. Eine schwierige Frage. Zumal man immer wieder mitbekommt, wie sich einzelne die Taschen voller Geld stopfen und andere für Ruhm und Ehre ihr Engagement, Zeit und Nerven aufopfern. Ein bekanntes Ungleichgewicht, bei dem man sich aber auch nicht wundern muss, dass es für die Parteien schwer ist, noch bis Ende März die geeigneten Mitstreiter zu finden. Dahingehend sollte unbedingt etwas geändert werden. Ehrenamt, ob politisch oder auf eine andere Weise, kann sich heutzutage kaum mehr jemand leisten. Die Dummen sind diejenigen, welche sich immer wieder breit schlagen lassen und deren Leben im Eiltempo mit Terminen vollgeladen vorbeigaloppiert. Mein Frauchen hat übrigens abgelehnt. Wollte auch mal Zeit für ihre beiden Kinder haben. Vielleicht sieht ihre Antwort in 5 Jahren ganz anders aus – je nachdem was sich bis dahin alles verändert hat. Ihr Schnauze.

Autor:

Redaktion aus Singen

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