Ideenwettbewerb für Mettnau-Kur hat seine Siegerentwürfe
Entwürfe dienen als Basis für Kur-Zukunft

Mettnau-Kur | Foto: Präsentierten am gestrigen Dienstag den Siegerentwurf aus dem Ideenwettbewerb für die Mettnau-Kur: Oberbürgermeister Martin Staab und Kur-Direktor Eckhard Scholz. swb-Bild: gü
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Radolfzell. Für die bauliche Weiterentwicklung der Mettnau-Kur wurde Ende des vergangenen Jahres ein Ideenwettbewerb ausgelobt - mit dem Ziel die medizinische Reha-Einrichtung fit für die Zukunft zu machen. Denn bereits 2017 machte Kur-Direktor Eckhard Scholz deutlich, das die Kur, so wie sie gerade aufgestellt ist, nicht mehr zukunftsfähig ist. Das grundsätzliche Konzept sieht die Zentralisierung der Kur und damit die langfristige Aufgabe der Kurparkklinik und der Werner-Messmer-Klinik vor. Aus vier Standorten sollen demnach zwei Standorte an der Seehalde und an der Hermann-Albrecht-Klinik werden. Therapeutische Angebote sollen dann unter einem Dach stattfinden.
Nachdem die eingereichten Entwürfe am vergangenen Freitag bewertet wurden, stellten Oberbürgermeister Martin Staab und Kur-Direktor Eckhard Scholz am Dienstagdie Ergebnisse des Wettbewerbs den örtlichen Medien vor. Insgesamt wurden acht Ideenvorschläge eingereicht - vier davon wurden mit einem ersten, einem zweiten, einem dritten sowie einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
Dabei gliederte sich das ausgeschriebene Projekt, wie Kur-Direktor Scholz gegenüber dem WOCHENBLATT erklärte, in zwei Teile: den Realisierungs- sowie den Ideenteil. Während der Realisierungsteil (9.923 Quadratmeter) die Errichtung von Verbindungsgebäuden zwischen dem Kurmittelhaus und der Hermann-Albrecht-Klinik für die räumliche Verlagerung der heutigen Kurpark-Klinik vorsieht, umfasst der Ideenteil (16.562 Quadratmeter) die die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten an der Hermann-Albrecht-Klinik für eine mögliche zukünftige Verlagerung der heutigen Werner-Messmer-Klinik. OB Staab betonte dabei noch einmal - auch mit Hinblick der Diskussionen im vergangenen Jahr - dass die Planungen das Strandbad sowie die Anlage des TC Radolfzell unberührt lassen. »Wir werden hier mit weniger Flächen auskommen müssen, deswegen werden wir mehr in die Höhe bauen«, erklärte der Radolfzeller Rathauschef. Er hoffe, dass die Stadtverwaltung und der Gemeinderat bedingt durch den Wettbewerb den »richtigen Weg für die Kur« finden werde. Denn die Kur sei für ihn ein Radolfzeller Schlüsselthema. »Die Kur trägt den Namen Radolfzell weit über die Stadtgrenzen hinaus. Deshalb müssen wir richtungsweisende Schritte für sie auf den Weg bringen«, so Staab weiter.
Kur-Direktor Scholz, der kürzlich seinen Vertrag als Mettnau-Chef verlängert hatte, betonte indes, dass die eingereichten Arbeiten nicht so gebaut werden, wie es auf den Plan zu sehen sei. Vielmehr seien die Entwürfe die Basis für das weitere Vorgehen. »Es gibt viele gute Ideen, aber es sind Grundlagen«, sagte Scholz. Als erster Preis wurde der Entwurf des Architekturbüros »ADOBE« aus Erfurt ausgelobt. Besonders die saubere Trennung zwischen Ideen- und Realisierungsteil habe den Ausschlag gegeben. »Bei diesem Entwurf sind die zwei Teile einzeln voneinander durchführbar«, sagte Staab. Dies sei nicht bei allen Arbeiten möglich gewesen.
Angesprochen auf die möglichen Baukosten, sagte Scholz, dass es unseriös sei, zum jetzigen Zeitpunkt eine Summe zu nennen. Anders sieht es hingegen mit dem weiteren Vorgehen aus: Bis zum Ende des Jahres soll ein Bebauungsplan stehen. Mit der Realisierung solle dann - nach Angaben Scholz - in 2019 begonnen werden. sodass eine Umsetzung 2019/20 erfolgen könne.
Die Pläne und Modelle aller Wettbewerbsteilnehmer werden bis zum 5. April im Kurmittelhaus der Hermann-Albrecht-Klinik täglich von 16 bis 21.30 Uhr ausgestellt.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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