Freie Wähler sehen "antidemokratische Haltung"
Gedeon in Hilzingen nicht als MdL erwünscht

Hilzingen (of). Der Hilzinger Gemeinderat hat sich mit einer Mehrhein von 14 Stimmen bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen dafür entschieden, den im März für die AfD gewählten Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon aus Rielasingen-Worblingen nicht für kommunale Veranstaltungen einzuladen. Das betrifft zum Beispiel die anstehende Kirchweih, bei deren Empfängen man ansonsten ganz gerne politische Prominenz sieht.

Der Antrag dazu wurde von der Fraktion der Freien Wähler gestellt, die das mit einer "antidemokratischen Geisteshaltung" begründet, welche Gedeon in Wort und Schrift zum Ausdruck gebracht habe. Ganz so eindeutig wollten das freilich nicht alle Gemeinderäte sehen: aus den Reihen der CDU kam die Frage, ob man damit nicht ein Hausverbot ausspreche, was dann doch eine sehr deutliche Sanktion wäre.

Der scheidende Gemeinderat Berndhard Hertrich vertrat auch den Standpunkt, dass Gedeon ja schließlich gewählter Mandatsträger sei. Bürgermeister Rupert Metzler (FDP) relativierte feilich die Rechtsposition: Man lade ihn ja nur nicht ein, es stehe ihm offen, als Privatperson hier zu erscheinen.

Der Stockacher Gemeinderat hatte vor der Sommerpause die Nichteinladung Gedeons gefordert, hinter der der dortige Bürgermeister Rainer Stolz alldings nicht steht. Der Tengener Bürgermeister Marian Schreier (SPD) hate ebenfalls verkündet, Gedeon nicht einladen zu wollen. Auf Distanz geht ohnehin die ganze politische Landschaft im Wahlkreis.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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