Bunter Abend in Hilzingen
Humorige Seefahrt mit dem Narrenverein Pfiffikus

DIe Männertanzgruppe des NV Pfiffikus bildete mit einer tänzerischen Weltreise das Finale des bunten Abends. | Foto: Tobias Lange
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  • DIe Männertanzgruppe des NV Pfiffikus bildete mit einer tänzerischen Weltreise das Finale des bunten Abends.
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Hilzingen. Viel Spaß und gute Laune gab es beim Bunten Abend des Narrenvereins Pfiffikus, der unter dem Motto "Auf hoher See" stand. Dabei wurde die eigene Verwaltung, die Nachbarn und natürlich die große Politik ordentlich aufs Korn genommen.

So bereits zu Beginn mit der Begrüßung von Pfiffikus Dominik Riede, der über die "Feuerwehr-Fraktion", die mit einer Übung im Hohentwiel-Tunnel den Verkehr auf der A81 lahmgelegt hatten, und die Mitarbeiter des Rathauses herzog und der Ampel in Berlin bescheinigte: "Alles andere als eine tragbare Regierung."

Ähnlich spitz ging es weiter mit dem Tunnelgespräch von Bürgermeister Holger Mayer und Pfarrer Thorsten Gompper. Während der Rathauschef seinem Kumpanen vorhielt, gegangen zu sein - trotz aller Versicherungen, niemals aus Hilzingen wegzugehen - machte sich der Geistliche über die Zustände im Rathaus lustig. Etwa als 18 verschickte Wasserrechnungen gleich wieder zurückkamen. Denn diese betrafen gemeindeeigene Häuser und waren an das Rathaus adressiert.

Die beiden nutzten auch die Gelegenheit, über die Obrigkeit zu schimpfen: Holger Mayer über - wie könnte es anders sein - die Bundes- und Landesregierung und Thorsten Gompper die oberen Kleriker, die wie Spargel seien. "Je violetter die werden, desto ungenießbarer werden sie."

Der Schultes als Game-Show-Kandidat

Für viele Lacher sorgte auch der Musikverein Hilzingen, der für den närrischen Abend gleich eine Game-Show erfand. Dabei mussten Bürgermeister Mayer und Pfiffikus-Vorständin Kathrin Graf bekannte Hits erkennen, die der Musikverein auf besondere Weise zum Besten gab. Die beiden Kandidaten wussten im Vorfeld natürlich nichts von ihrem Glück.

Nach einem spannenden Duell - bei dem die Punktevergabe nicht immer ganz sauber verlief - konnte sich die Pfiffikus-Chefin durchsetzen. Der Preis: Ein kleiner Strauß verwelkter Blumen und eine leere Kuchenplatte, die sie zur Kirchweih zu befüllen hat. Doch auch der Zweitplatzierte sollte nicht leer ausgehen. Er erhielt besondere Worte, die er in seiner Ansprache zum Schmotzigen Donnerstag verwenden muss: Fastnachtsschwester, Amtsschimmelzüchter, Narrenumzugsunternehmen und Kartoffelpufferzonenrandgebietsreform.

Für jedes Wort, das er nicht benutzt, muss er sieben Kuchen für die Kirchweih backen. Der Bürgermeister nahm es gelassen. Für die Ansprache sei seine Mitarbeiterin Iris Speiser verantwortlich. "Frau Speiser, viel Spaß damit", meinte er genüsslich. Und falls es nicht funktionieren sollte: "Viel Spaß, Rathaus-Damen, beim Kuchenbacken."

Auch die anderen Programmpunkte sorgten dafür, dass es dem Publikum nicht langweilig wurde. So unterhielten die Gugleshexen vom Gönnersbohl und die Staufen Holzer mit spannenden - und bei den Letztgenannten nicht ganz ernst gemeinten - Tanzeinlagen. Die Damen vom "Salon Tratsch" feierten das einjährige Jubiläum, das sie nutzten, um über aktuelle Themen in der Gemeinde und darüber hinaus herzuziehen.

Das große Finale bestritt die Pfiffikus Männertanzgruppe, die mit einem Junggesellenabend startete, dann das Publikum - passend zum Motto - als Seemänner auf große Weltenumsegelung mitnahm.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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