Ausbau Erneuerbarer im Gemeinderat diskutiert
60 Hektar Photovoltaik wären zu viel für Hohenfels

Hohenfels belegte zwar für 2021 den zweiten Platz der Kreisliga im Ausbau von Solar-Energie auf Dächern, insgesamt liegt die Gemeinde aber bei der Eigenversorgung noch weit zurück. | Foto: LRA/Archiv
  • Hohenfels belegte zwar für 2021 den zweiten Platz der Kreisliga im Ausbau von Solar-Energie auf Dächern, insgesamt liegt die Gemeinde aber bei der Eigenversorgung noch weit zurück.
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Hohenfels. Schon einmal war der starke Ausbau erneuerbarer Energien nach den Plänen des Landes Thema im Hohenfelser Gemeinderat nach dem „Osterpaket“, das viele Erleichterungen bei der Umsetzung versprach. Schon damals gab es freilich viele Bedenken, dass die Landschaft hier mit Photovoltaik zugestellt werde, zumal Windkraftwerke auf der Gemarkung eher weniger effektiv wären. Deshalb wurde nun in die letzte Sitzung des Jahres Bene Müller vom Singener Unternehmen Solarcomplex eingeladen, der viele Anlagen hier in der Region projektiert. 

Wie Bürgermeister Florian Zindeler in der Sitzung informierte, würde das Zwei-Prozent-Ziel der Landesregierung bedeuten, dass rund 60 Hektare für die Photovoltaik geopfert werden müssten, parallel zum angestoßenen Biotopverknüpfungsprogramm der Gemeinden Hohenfels, Mühlingen und Eigeltingen. Man wolle lieber dafür sorgen, den lokalen Strombedarf rechnerisch hier abzudecken. In einem starken Jahrzehnt würden etwa 10.000 kWh/Kopf verbraucht, daher sollte mindestens diese Größenordnung auf der Gemarkung produziert werden, wurde von Bene Müller definiert. In Hohenfels wären dies etwa 20 Hektar an Photovoltaikanlagen. Die Fläche könne man auf Dächern nicht schaffen, deshalb seien Freiflächenanlagen unumgänglich. Auch wenn Hohenfels als Gemeindeverwaltung schon in der Solar-Kreisliga ausgezeichnet wurde, liegt die Gemeinde bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energien trotz dreier Biogas-Kraftwerke auf der Gemarkung zurück. Die Nachbarn in Mühlingen produzieren bereits das Mehrfache ihres Bedarfs auf ihrer Gemarkung. 

Der Gemeinderat muss nun zunächst ein (Flächen-)Ziel beschließen, um dann die Anforderungen sowie den Weg zum Ziel definieren zu können, verblieb man am Schluss der Diskussion. Die Sicherung der Stromversorgung sei ein Teil der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und Daseinsvorsorge, wurde deutlich gemacht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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