Umfrage wiederholt die Radweg- und ÖPNV-Defizite
Hohenfelser sind von ihrem Ort überzeugt

Bürgermeister Florian Zindeler mit Corinna Götz von Reschl Stadtentwicklung bei der Vorstellung der Ergebnisse der Bürgerbefragung. | Foto: Oliver Fiedler
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Hohenfels. Im Rahmen der Planungen für das „Hohenfels 2040“, das bereits energisch angegangen werden soll, wurde von der Gemeinde zusammen mit dem für die Planung engagierten Unternehmen Reschl Stadtentwicklung das Ergebnis vorgestellt. Der Prozess mündet nun bereits ab Dienstag, 23. Mai bis zum 4. Juni in einem „Zukunftsatelier“ in allen Ortsteilen, wo in den jeweiligen Dorfgemeinschaftshäusern eine weitere Bürgerbeteiligung erwünscht ist, wie Corinna Götz von Reschl Stadtentwicklung informierte. Die Beteiligung ist auch wieder digital möglich.

Für die Bürgerbefragung seien als Vollerhebung insgesamt 1781 Fragebögen versandt worden. 343 der ausgefüllten Fragebögen kamen als Papier, 131 digital zurück an die Gemeinde. Das ist mit 493 ausgefüllten Fragebögen eine Quote von 27,7 Prozent und eigentlich ein sehr guter und überdurchschnittlicher Rücklauf, bemerkte Corinna Götz in ihrer Vorstellung. Das habe damit zu den Meinungsbildern der Themenbereiche durchaus auch einen repräsentativen Charakter.

Bürgermeister Florian Zindler freute das Ergebnis sehr. Es bestätige im Grunde genommen die Themenbereiche, an denen der Gemeinderat dran sei und die Probleme, die man erkannt habe, sagte er in der BürgerInnenversammlung in der Hohenfelshalle. Der Gemeinderat selbst habe zu diesen Themen und auch zur Umfrage bereits Klausurtagungen durchgeführt und wolle hier in weiteren Sitzungen nun das Paket schnüren für „Hohenfels 2040“, für das Landesmittel, also die Aufnahme ins Förderprogramm, bis zum Herbst beantragt werden müssen, um weiter an den Start gehen zu können. Laut dem vom Büro Reschl entwickelten Plan soll es erst mit dem Ausbau der Schule im Ortskern losgehen, wenn es so weit ist.

Mit Lebensqualität zufrieden

Laut der Umfrage sind 91,4 der Hohenfelser entweder "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der Lebensqualität in Hohenfels. In Deutwang waren es sogar 100 Prozent der Teilnehmer ab 16 Jahren. Die Defizite sind keine wirkliche Überraschung: Beklagt wird als Einschränkung der schlecht entwickelte ÖPNV im ländlichen Raum. Auch ein schlechtes Radwegnetz wird als Minus verzeichnet, gemeint sind auch die zwischen den Ortsteilen.

Die fehlende Postfiliale ist inzwischen eröffnet worden, der Zustand der Hohenfelshalle, die ebenfalls als Neubau im Plan steht, wurde vermerkt. Ein Jugendtreff, der als fehlend nicht nur von den jüngeren Teilnehmern der Umfrage, sondern auch von älteren aufgeführt wird, steht da schon als ein Schritt auf der Agenda der Hohenfelser Zukunftsentwicklung. Wie Florian Zindler sagte, wäre das dann Teil eines Neubaus der Hohenfelshalle am neuen Standort. Das Sportangebot wurde von der Mehrheit positiv bewertet.

Maifest ist der Renner

Interessant ist, dass das Maifest in Liggersdorf von den meisten Teilnehmern als prägendstes Ereignis bewertete wurde. Die Fastnacht landete auf Platz drei. Auch haben die Hohenfelser neben der Natur vor der Haustüre ein inniges Verhältnis zu ihrem Naturbad in Kalkofen, wie die Umfrage zeigte. Einkaufen ist natürlich ebenfalls ein Thema.

Zufrieden ist man mit der Grundversorgung natürlich vor allem in Liggersdorf durch den "Nahkauf". Was darüber hinaus geht, zum Beispiel mit Optiker oder Schuhladen, das fehlt den Bewohnern. Bei der Umfrage wurde auch die Frage gestellt, wie man zu einer Grundversorgung per Automat gerade in den kleineren Ortsteilen stehe. Die Geräte, die es auch schon mehreren Anbietern gibt, führen die wichtigsten Lebensmittel. Auch dazu habe sich ein positives Bild ergeben, sagte Corinna Götz.

Aber auch das Thema Mietwohnungsbau wurde in der Umfrage als Zukunftsfrage aufgegriffen und dabei klargemacht, dass man schon lieber in Ortskernen, also eher solchen Bereichen wohnen würde, die man nachverdichten müsse statt, dass sich die Gemeinde nur an den Ortsrändern über Baugebiete weiter entwickle. Deutlich bestätigt hat die Umfrage, dass das Einfamilienhaus weiter der Favorit der Einwohner ist. Auch der offene Seniorentreff steht auf der Wunschliste, werde aber nicht unbedingt als Mangel beklagt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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