Sinniger Abschied von Frank Hämmerle im Konzil
Der „Fischer“ oder der „Kennedy“ vom Bodensee

Ehrenringtträger | Foto: Viele beeindruckende Bilder bot der Abschiedsabend für Landrat Frank Hämmerle. Zum Beispiel das Zusammentreffen der fünf zur Zeit lebenden Träger des Landkreis-Ehrenrings mit Fanz Ziwey, Franz Moser, Wilderich Graf Bodman, Frank Hämmerle und Altlandrat Dr
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  • Foto: Viele beeindruckende Bilder bot der Abschiedsabend für Landrat Frank Hämmerle. Zum Beispiel das Zusammentreffen der fünf zur Zeit lebenden Träger des Landkreis-Ehrenrings mit Fanz Ziwey, Franz Moser, Wilderich Graf Bodman, Frank Hämmerle und Altlandrat Dr
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Konstanz. „Dem Landkreis wird eine wichtige Integrative Kraft fehlen, die bei Meinungsverschieden in Richtung einer Lösung vermitteln kann“, begrüßte der Konstanzer OB und stellvertretende Vorsitzende des Kreistag, Uli Burchard die rund 500 Gäste zur Abschiedsfeier von Landrat Frank Hämmerle. „Dieser Tag soll als Meilenstein für den Landkreis in Erinnerung bleiben“ wünschte er sich. 38 Jahre habe Hämmerle, der drei Mal vom Kreistag gewählt wurde, im Konstanzer Landratsamt gearbeitet, er habe hier wie ein Familienvater gehandelt, lobte Burchardt im ersten Kränzlein, das hier im Konzil auf Frank Hämmerle gewunden wurde.

Es sollten noch viele weitere werden. Denn im weiteren Verlauf des langen Abends konnte Burchardt dem scheidenden Landrat noch den Ehrenring des Landkreises auf den Finger schieben, der für die großen Verdienste und die Marksteine in er Entwicklung des Kreistags gedacht ist. Hämmerle ist der achte Träger dieser hohen Auszeichnung. Innenminister Thomas Strobl setzte in Sachen Ehrungen noch eins drauf, in dem er Hämmerle auch den den Verdienstorden am Bande der Bundesrepublik an die Brust heftete, eben auch für so manchen Meilenstein, der dank Hämmerles Unterstützung nicht nur auf Landkreis- sondern auch auf der Ebene des Landes geschafft werden konnte.

Landkreistagspräsident Joachim Walter aus Tübingen hob die Dienste für die Familie der Landkreise hervor. Kluger Vordenker und begnadeter Kommunikator, damit würdigte Walter Hämmerle angesichts seines Kampfes für Konnexität mit Land und Bund und wies im sogar die Begründung des Gesundheitsverbunds im Landkreis zu. Hämmele als digitaler Netzwerker der Landkreisverwaltungen, seine zugewandte frische Art und sein Charme, der auch bei Männern verfange.

Der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler meinte, dass man mit Hämmerle hätte Pferde stehlen können und zeigte sich sogar küssend auf der Büsinger Landkreisbank, weil er das Hämmerle damals beim Krawattenbinden versprochen hatte. Er sei sich sicher, dass Hämmerle die Fragen der Kinder daheim nun genauso beantworten könne, wie seinen BürgerInnen und Bürgern. Grenzen überschreiten habe für Hämmerle mit dazu gehört, und genau das habe ihn ausgezeichnet – für eine Region rund um den Bodensee.

MdB Andreas Jung, der für die Abgeordneten meinte, Hämmerle habe zu Luft, zu Wasser und zu Land für diesen Landkreis gekämpft. Das Verhindern von Fracking am See, der lang erkämpfte Erfolg beim Ausbau der B33 als „Straßenlücke zwischen dem Nordkap und Sizilien“, sein Einsatz im Fluglärmstreit, bei dem er nun sogar Wolfgang Schneiderhahn als Mediator gewinnen konnte, waren ihm Beispiele. Angesichts des Lobs sogar von den Grünen meinte Jung, er sei gewiss der (Joschka) Fischer vom Bodensee.

EU-Kommissar Günther Oettinger hatte auch in Tübingen studiert und stellte den Landkreis im Anschluss in den europäischen Kontext aktueller Entwicklungen. Den der Landkreis sei ein Zerz Europas. Und er hatte auch viel persönlichen Respekt mitgebracht: „ Du bist wie ein Kachelofen, wo

Innenminister Thomas Strobl schließlich ging in seiner Rede die beruflichen Stationen Hämmerles durch, angefangen vom Abitur 1971 über das Jurastudium bis zu seiner Wahl als Landrat und seine Anschließende Erfolgsstory mit vielen Meilensteinen. Der Landrat als Vermittler zwischen dem Staat und dem Kommunalen, sei eine sehr spannende Aufgabe, die Hämmerle meisterhaft beherrscht habe, in beiden Richtungen. Und er habe sich als Schwabe am Badischen Bodensee bewährt und sei sozusagen der „Kennedy“ vom Bodensee für ihn.

Frank Hämmerle selbst gestand, dass er sich getreu Shakespeare die Rolle im Lebenstheater ausgesucht habe, die ihm am besten gefiel. „Es ist uns gelungen den Bürgern erfolgreich zu dienen. Unsere Aufgabe war es die drückenden Probleme der Bürger zu lösen“, so sein Fazit. Gegenseitiges Vertrauen sei die Basis dieses Erfolgs gewesen. „Ich hoffe noch auf einen Oskar für die beste Nebenrolle, nämlich zuhause“. Scherzte Hämmerle, denn da sei nicht wirklich

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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