Hohe Inzidenzzahlen bringen Kliniken in Bedrängnis
Die Lage ist sehr »dynamisch«

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Kreis Konstanz. Die Lage könnte man als kurios bezeichnen, wenn sie nicht so ernst wäre. Zum kommenden Wochenende sollen Erleichterungen kommen in Sachen Corona, und gleichzeitig klettern die Zahlen auch hier im Landkreis auf immer neue Rekordhöhen. Während die Impfquoten weiter auf niedrigsten Niveau liegen.

Am Samstag überschritt der Inzidenzwert hier die Marke von 2.300, am Sonntag wurden alleine über 11.000 infizierte Personen angegeben. Bis zum Dienstag war die Zahl wieder auf rund 1.900 gesunken. Es gibt aber auch noch immer Differenzen zu den Zahlen, die das Landesgesundheitsamt listet.

Die Kliniken des Gesundheitsverbunds, so Prof. Frank Hinder, mussten zum Dienstag alle verschiebbaren Operationen tatsächlich verschieben, weil auch beim Klinikpersonal derzeit gewaltige Ausfallquoten hingenommen werden müssen, zum anderen über 60 Patienten mit Covid-19 da sind, darunter auch mehrere Kinder, und sieben Personen auf der Intensivstation mit schwerem Verlauf liegen. Die Rücksprache mit den niedergelassenen Ärzten habe auch ergeben, dass die Verläufe doch sehr schwer einzuschätzen seien bei den Infektionen durch die neue Variante. Denn als »Mild« gelte der Verlauf noch immer, wenn man nicht ins Krankenhaus muss, einem aber trotzdem der Schädel brummt und die Knochen mächtig schmerzen«, sagte Stefan Bushuven, der Hygienebeauftragte des Gesundheitsverbunds.

Der Typ2 der Omikron-Variante macht bereits rund die Hälfte der Infektionen aus, die sich eben doch meist wie eine »richtige Grippe« anfühlen. Deshalb wird trotz aller Lockerungen zur Eigenverantwortung aufgerufen, um sich selbst zu schützen. Masken könne man auch tragen, wenn sie keine Pflicht mehr wären, mahnte Sozialdezernent, Stefan Basel im Krisenstab am Dienstag. Soviel müsste man in den letzten zwei Jahren gelernt haben.

Impfpflicht wird nach und nach kontrolliert

Was die nun aktuelle in Kraft gesetzt Impfpflicht betrifft, so werde man die Heime nach und nach nächer unter die Lupen nehmen. Sie müssen dem ihre Quoten melden, dass dann wiederum die örtlichen Behörden in Bewegung setzt. »Aufgrund der aktuelle Dynamik ändere sich in diesen Wochen eine Menge, da viele durch ihre Infektionen dann mindestens für drei Monate Luft als »genesen« Luft bekämen. An der Umsetzung würde man in der ersten Runde sicher bis zum Herbst brauche, so Sozialdezernent Stefan Basel.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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