Andreas Jung ist der Sieger der Bundestagswahl im Landkreis
Ein großer Vertrauensbeweis

Foto: Andreas Jung, hier mit seinem Vorgänger Hans-Peter Repnik, konnte von Anfang an an diesem Wahlabend lachen. Er ist der Sieger dieser Bundestagswahl. swb-Bild: gü
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Kreis Konstanz (of). Die Bundestagswahl 2013 hat im Wahlkreis einen klaren Sieger. Es ist Andreas Jung (CDU), der ein bisher auch für die partei einmalige Wahlergebnis von 51,18 Prozent holte. 75.522 Stimmen bekam er aus dem Wahlkreis. Vor vier Jahren waren es noch 59.256 Stimmen gewesen. In einigen Gemeinden und Städten wie Eigeltingen, Tengen, Hohenfels, Orsingen-Nenzingen kam er gar über 60 Prozent. In einer ganzen Reihe von Gemeinden wie Steißlingen, Büsingen, Gaienhofen, Moos, Öhningen oder Stockach liegt er knapp unter der 60-Prozent-Marke. In Konstanz hatte er mit 43,65 Prozent traditionell das schlechteste Ergebnis, doch es liegt um einiges höher als vor vier Jahren. Und selbst im einst „roten Singen“ holt er 52,7 Prozent und sogar noch 1.593 mehr Stimmen als der neu gewählte OB Bernd Häusler. „Das ist ein enormer Vertrauensbeweis“, so Jung schon früh an diesem Wahlabend. Die andere Seite: Jung wird künftig einziger Abgeordneter aus dem Wahlkreis im Bundestag sein.

Die Wahl vom Sonntag hat auch eine klare Verliererin. Es ist Birgit Homburger und die FDP. „Das ist ein verheerendes Ergebnis“, gab sie am Wahlabend in Berlin mit steinerer Miene bekannt. Sie holte bei der letzten Wahl hier noch über 20.000 Stimmen und 14,3 Prozent. Jetzt waren es gerade mal noch 5.476 Stimmen oder 3,76 Prozent. Damit liegt sie noch weit unter dem Bundesergebnis ihrer liberalen Partei. Selbst in ihrer Heimatgemeinde Hilzingen sank ihr Ergebnis von satten 20 auf 10 Prozent. In Singen fiel sie von 14,6 Prozent in 2009 auf nun 3,61 Prozent ab. In Stimmen von 2.632 auf nun 683. Das fühlt sie wie eine Abstrafung an.

Tobias Volz hat sich angestrengt in diesem Wahlkampf und ist viele Themen angeganen, doch das wurde von den Wählern nicht honoriert. Er halte 1,22 Prozent weniger Stimmen als sein Vorbewerber Peter Friedrich. 22,36 Prozent sind seine Marke. Die Führungsfrage seiner Partei hatte er schon im Wahlkampf gestellt.

Nese Erikli von den Grünen konnte die Position der drittstärksten Macht halten, ihre 13,27 Prozent sind ein leichtes Plus von 0,58 Prozent. Und sie holt mehr Erststimmen als die Partei. Veggie-Tage statt der Blick auf die Energiewende, das ist ihr ganz deutlicher Kritikpunkt am Wahlkampf aus Berlin.

Zwar liegt die Alternative für Deutschland mit Kandidat Timo Sturn mit 4,02 etwas unter dem Bundesdurchschnitt, aber für den Start ist das respektabel und zeigt, wo unter anderem die FDP-Stimmen auch hingingen. „Ich mache weiter“, kündigte er am Wahlabend als Politik-Neueinsteiger an. Nicht viel mehr Stimmen, nämlich 4,11 Prozent holte Marco Radojevic von den „Linken“. Die Piratenpartei scheint mit ihren 2,2 Prozent für Kandidat Andreas Bergholz schon wieder Politik-Geschichte zu sein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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