Premiere des Jungen Theater Konstanz am Samstag in der Spiegelhalle
Ein Spiel um Identität: "Der fabelhafte Die"

Der dabelhafte Die | Foto: Regisseur Kristo Sagor, Bühnenbildnerin iris Kraft und Dramaturig Romana Lautner im Bühnenbild von "der fabelhafte Die" in der Spiegelhalle des Theater Konstanz. Am Samstag wird die Uraufführung des Stücks gefeiert. swb-Bild: of
  • Der dabelhafte Die
  • Foto: Regisseur Kristo Sagor, Bühnenbildnerin iris Kraft und Dramaturig Romana Lautner im Bühnenbild von "der fabelhafte Die" in der Spiegelhalle des Theater Konstanz. Am Samstag wird die Uraufführung des Stücks gefeiert. swb-Bild: of
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Konstanz. Das Stück »Der fabelhafte Die«, das am Samstag in der Spiegelhalle des Theater Konstanz seine Uraufführung feiert, wird sicher für Diskussionen sorgen, aber eher in der Weise, wie man die werdende Identität bei Jungen Menschen spielerisch im Theater begleiten kann und ihnen auch aufzeigen kann, dass es eben längst nicht nur "Der" oder "Die" gibt, sondern ganz viele Nuancen, wie im Rahmen des Pressegesprächs von Regisseur Kristo Šagor erläutert wurde, der hier ein Auftragswerk von Sergej Gößner mit den SchauspielerInnen Katrin Huke, Julian Mantaj und Jonas Pätzold umsetzt. Dabei werden alle drei immer wieder in die Rolle des "Der fabelhafte Die" schlüpfen, das durch eine sehr spannende Kostümierung in einer Bühne geschieht, die schon auf dem Raum zwischen "Blau" und "Rosa", den klassischen Farben für die Geschlechtereinteilung von Kindern, lässt, und die von Iris Kraft gestaltet wurden.

Lauter kleine Geschichtchen, zum Teil sogar in Reimform, sind hier aneinander gereiht: über die Ente Klaus zum Beispiel, die alle anderen für einen Schwan halten, oder einen »Verein für Richtigsein« der den »stärksten Mann der Welt auf dem Kieker hat, weil er so gerne Socken stopft. Oder über Ayla und Ben, die behaupten das Rosa und Blau genau zu ihnen passen würden.

Das Theater Konstanz hatte Autor Sergej Gößner beauftragt dieses Stück zu schreiben, weshalb es auch am Samstag, 16. Oktober, 18 Uhr, seine Uraufführung erleben kann, ausgenommen von einen »Preview« für LeherInnen aus der Region, die eingeladen wurden, um Schulklassen später mit in die Vorstellungen zu bringen. Gößners Stücke sind vielfach ausgezeichnet. Sehr bekannt ist sein Stück »Mongos« von 2018, mit dem er den »Jugendstücke-Preis« in Heidelberg gewonnen hatte.

Kristo Sagor, der auch schon zahlreiche Preise mit jungen Theater einheimsem konnte, unter anderem den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg oder den Berliner Theaterpreis und der mit seinem Konstanzer Debut »Nibelungenleader« im letzten Herbst gleich zum Stuttgarter Theaterfestival »Schöne Aussicht« eingeladen wurde, hat freilich für die Konstanzer Bühnenfassung einige Änderungen mit Dramaturgin Romana Lautner vorgenommen und auch noch viel bei den Proben mitentwickelt, um mehr auf die Örtlichkeit und die SchauspielerInnen einzugehen, wie er im Mediengespräch sagte.

Das Stück habe das Zeug das komplexe Themengebilde nicht nur um sexuelle Identiität sondern Geschlechterollen so aufzubereiten, dass hier die Besucher ihre ganz eigene Position einnehmen dürfen und noch viel Spaß beim Zuschauen haben.

Gedacht ist das Stück für Kinder ab 10/11 Jahren, also ab der 5. Klasse. Deshalb sind im Spielplan auch viele Vormittags- und Nachmittagstermine gesetzt. Ensprechend den aktuellen Verordnungen der Hygienekonzepte habe man auch eine spezielle Kohorten-Sitzordnung entwickelt, um Abstände zwischen den Klassen zu sichern.

Ein Interview mit Autor Sergej Gößner über die Frage »Was ist eigentlich normal?« von Dramaturgin Romana Lautner gibt es hier.

Karten im Vorverkauf gibt es über www.theaterkonstanz.de/karten+_+abos

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Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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