Unterstützungsbedarf für hochbetagte SeniorInnen soll ermittelt werden
Grüne schlagen "Impf-Scouts" für betagte Impflinge vor

Impfaktion | Foto: Seit Silvester gab es im landkreis bisher zwei Inmpftermine in Pflegeeinrichtungen durch ein Moblles Impftermin aus Freiburd. swb-Bild: of/Screen
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Kreis Konstanz. In einem offenen Brief an Landrat Zeno Danner fordert die Kreistagsfraktion von Büdnis 90/ Die Grünen, dass die Kommunen bei ihren Anschreiben an die Generation "Ü80", die zunächst neben Pflegepersonal zuerst mit den bislang einzig verfügbaren Impfstoff von "Biontech/Pfizer" gegen Covid 19 geimpft werden sollen, einheitlich informieren sollten. Die Schreiben der Kommunen wurden in der letzten Woche ausgelöst, nachdem da das Sozialministerium selbst die Personen nicht anschreiben wollte. Die Grünen-Fraktion bittet Landrat Danner, darauf bei den derzeit regelmäßigen Bürgermeister Dienstbesprechungen die Vereinheitlichung der Informationen in die Wege zu leiten.

"Durch die große mediale Begleitung der Impfkampagne entstand bei der Bevölkerung der falsche Eindruck, dass alle, die wollen, zügig geimpft werden können. Dies ist jedoch aufgrund der Impfstoffknappheit und der notwendigen Logistik verständlicherweise noch nicht möglich. So häuften sich in den letzten Tagen die Anfragen besorgter BürgerInnen, denen es nicht gelang, sich einen Impftermin zu reservieren", so das Schreiben der Fraktion, das von Saskia Frank und Dr. Christian Greitmeier unterzeichnet wurde.

"Insbesondere für die Gruppe der Hochbetagten stellt das aktuell vorgesehene Verfahren eine große Hürde dar. Es dürfen aber ganz allgemein Personenkreise nicht vernachlässigt werden, die unabhängig vom Alter aus unterschiedlichen Gründen nicht alleine zu den Impfzentren kommen, denen die digitale Anmeldung nicht möglich ist oder die Informationen dazu ganz einfach nicht bekommen oder verstehen. Wir als kommunale MandatsträgerInnen sehen uns in der Verantwortung, die Sorgen der Bevölkerung aufzunehmen und uns dafür einzusetzen, dass hier nachgebessert wird," so das Schreiben weiter.

"Es ist uns außerdem ein Anliegen, dass möglicherweise bestehender Hilfsbedarf bei den zu impfenden Personen abgefragt wird", schreiben die Grünen an den Landrat. Beispielsweise die Fahrt ins Kreisimpfzentrum Singen könne aus ihrer Sicht nicht nur für hochbetagte BürgerInnen, sondern auch für andere Menschen mit Beeinträchtigungen eine große Herausforderung sein. "Wir möchten diesen Schwierigkeiten begegnen und regen an, mit den Blaulichtorganisationen, aber auch den örtlichen Taxiunternehmen, ins Gespräch zu kommen, um Fahrdienste zu organisieren. Darüber hinaus schlagen wir vor, den Einsatz sogenannter „Impf-Scouts“ vor Ort zu prüfen, die Erstinformationen geben können und eventuell notwendige Hilfeleistungen vermitteln."

Die Stadt Singen hatte in ihrem Schreiben, das am Samstag in den Haushalten der rund 3.800 "Ü80" Einwohner in der Stadt zugestellt wurde, zum Beispiel auf die mögliche Unterstützung durch das kommunale Seniorenbüro hingewiesen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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