Landrat will vor Ablauf der Amtszeit auf Ende April aus dem Amt scheiden
Hämmerle erklärt vorzeitigen Rücktritt

Hämmerle | Foto: Landrat Frank Hämmerle gab in der Sitzung des Kreistags am Montag seinen vorzeitigen Rücktritt auf Ende April 2019 bekannt. swb-Bild: of
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Konstanz. Der Konstanzer Landrat Frank Hämmerle wird seine vierte Amtszeit doch nicht zu Ende führen. Das gab Hämmerle zu Beginn der Kreistagsitzung am Montag im Rahmen einer persönlichen Erklärung bekannt. Schon bei seiner Wahl im Sommer 2013 war die Frage offen geblieben, ob der Landrat seine Amtszeit beenden könnte, denn es gab damals noch eine Altersbeschränkung, die mittlerweile aber weggefallen ist. Nun geht der Landrat aus freien Stücken, wie er betonte. „Ich bin nicht krank, ich bin nicht vergrämt und bin auch nicht amtsmüde“, sagte Hämmerle. „Aber der seit im nächsten Jahr 67 Jahre als und „Enkel und der Bauernhof warten auf mich“, fügte Hämmerle hinzu. Der Rücktritt beziehe sich erst mal nur auf das Amt, in das er gewählt worden sei, seine Ehrenämter werde er vorerst weiter ausführen, so Hämmerle.

Seit 1981 war Frank Hämmerle im Konstanzer Landratsamt tätig, von 1994 – 97 wurde er für den Aufbau Ost delegiert und dann am 14. Juli 1997 in einer doch spannenden Wahl in Konkurrenz des damaligen Konstanzer Bürgermeisters Dr. Hansen gewählt. In den 21 Jahren seiner Amtszeit habe er viel viel gestalten und den Landkreis weiter entwickeln dürfen. Die Zahl der Einwohner sei in dieser Zeit von 260.000 auf 280.000 gewachsen, das sei eine der besten Zuwachsraten im Land und zeige die Attraktivität der Region auf. Durch die Verwaltungsreform unter Ministerpräsident Erwin Teufel stieg die Zahl durch die Behördenkonzentration von 400 auf über 1.000 Mitarbeiter, das Haushaltsvolumen wuchs auch von 154 auf 325 Millionen Euro und hat sich mehr als verdoppelt, obwohl man es geschafft habe, die Kreisumlage von damals 38,3 auf rund 31 Prozent mit einer großen Stabilität in den letzten Jahren zu senken, damit auch eine kraftvolle Eigenentwicklung der Gemeinden zu ermöglichen.

Hämmerle sieht den Zeitpunkt seiner Erklärung als gut gewählt die nach seinen Worten doch einen Vorlauf von rund einem Jahr hat. In dieser Sitzung würden die Weichen für das neue Berufsschulzentrum in Konstanz weiter gestellt, vollziehe die Festschreibung der Kriterien für die Neuausschreibung des ÖPNV für die nächsten Jahre.

Er habe acht Kreistage in seiner Tätigkeit erlebt, führte Hämmerle fort. „Alle in die Entscheidung einzubinden und mitzunehmen ist immer mein Ziel gewesen. Und Politik mit Bodenhaftung ohne ideologische Scheuklappen zu praktizieren."

„Mit dem Rücktritt ist es Ihnen möglich, dass vom jetzt noch amtierenden Kreistrag die Frage der Nachfolge geregelt werden kann, richtete Hämmerle an die Kreisräte. Deshalb habe er nun diesen Zeitpunkt gewählt um hier Kontinuität zu sichern.

Mit dem Regierungspräsidium sei bereits im Vorfeld dieser Erklärung ein Zeitplan entwickelt worden. Danach soll es am 12. November eine Sondersitzung geben zur Einsetzung des beschließenden Ausschusses, der unter anderem den Wahltag formell festzulegen hat. Zum 29. November solle nach diesem Plan die Stelle ausgeschrieben werden. Das Innenministerium definiere in der Folge die Bewerber, was bis zum 11.März dauert. Dann soll aber schon am 25. März die Sondersitzung des Kreistags zur Wahl des neuen Landrats stattfinden können. Eine neue Landrätin oder ein neuer Landrat würde dann zum 1.Mai ins Amt gehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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