Drei Informations- und Diagnostik-Zentren (IDZ) im Landkreis vorsorglich eingerichtet
Kein Covid-19-Infizierter im Landkreis Konstanz

Corona Landkreis Konstanz | Foto: Symbolbild. swb-Bild: fotolia
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Landkreis. In Baden-Württemberg gab es am Dienstag laut Sozialministerium 30 bestätigte Fälle des Coronavirus. Im Landkreis Konstanz gibt es bislang zwar wenige Verdachtsfälle, aber keinen bestätigten Krankheitsfall einer Coronavireninfektion.

»Wir sind vorbereitet«, erklärt Andrea Jagode, Pressesprecherin des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz in Singen. »Sollte der Ernstfall eintreten werden die infizierten Patienten in einer Isolierstation untergebracht«, fügte sie an. Zudem wurden im Landkreis drei Informations- und Diagnostik-Zentren (IDZ) eingerichtet, um Abstriche für Proben zu entnehmen. Am Krankenhaus in Singen wurde ein IDZ bereits in Betrieb genommen. Es befindet sich außerhalb der Klinik, um Ansteckungen zu vermeiden. Nach ärztlicher Überweisung können dort Abstriche für anschließende Laboruntersuchungen genommen werden. Auch in Radolfzell im Gesundheitsamt wurden separate Räumlichkeiten dafür eingerichtet. Seit Montag gibt es auch eine entsprechende Einrichtung am Klinikum Konstanz.

Zu beachten ist dabei: Patienten werden nur auf Überweisung des Hausarztes oder Ankündigung durch das Gesundheitsamt in den neu geschaffenen Zentren untersucht. Es werden nur bei begründeten Verdachtsfällen Abstriche entnommen. Eine Selbstvorstellung ohne vorherigen Kontakt mit dem Hausarzt oder Gesundheitsamt ist nicht möglich. Bitte nicht mit Atemwegserkrankungen die zentralen Notaufnahmen oder Notfallpraxen aufsuchen, erst Rücksprache mit Hausarzt oder Gesundheitsamt nehmen.

Anders als im Nachbarland Schweiz, wo Schweizer Gesundheitsbehörden alle Veranstaltungen mit über 1.000 Besuchern abgesagt haben, wie den Genfer Autosalon oder die Fastnachtsumzüge, ist eine solche allgemeinverbindliche Regelung in Deutschland aktuell nicht wirksam. Auswirkungen hat die Corona-Epidemie dennoch schon auf vielerlei Veranstaltungen wie die beliebten Kinderkleiderbörsen. So sieht sich das Organisationsteam des Watterdinger Basar-Obed »in der momentanen Situation gezwungen, den Basar-Obed in Watterdingen abzusagen«. Ebenso wurde die Kleiderbörse in Eigeltingen am Samstag abgesagt.
Die 11. Erzählzeit ohne Grenzen soll laut aktuellem Stand stattfinden, wie der Schweizer Programmleiter Oliver Thiele am Montag betonte.

Auch die Stadthalle Singen hat die Entwicklung sorgfältig im Auge. Wie KTS-Chef Roland Frank im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erklärte, sei man im ständigen Austausch nicht nur mit den Behörden, sondern auch anderen Veranstaltern der Region. Da in der Stadthalle nicht die ganz großen Messen stattfinden und der Haupteinzugsbereich aus 30 Kilometern komme, seien derzeit keine Absagen geplant. Doch natürlich werde die Lage aktuell etwa im Falle einer Privatmesse eingeschätzt.

Aufgrund der am Montag in Baden-Württemberg gendenden Schulferien hat das Kultusministerium anlässlich des Coronavirus folgende Hinweise gegeben: »Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, vermeiden – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte und bleiben vorläufig zu Hause.« Laut Singens Schulamtsleiter Bernd Walz hätten sich im Schulbezirk Singen bislang ganz wenige Personen gemeldet. Dies seien derzeit, wenn überhaupt, »Verdachtsfälle«. In den Schulen würde über das Virus und insbesondere über notwendige Hygienevorschriften informiert.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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