Keine höhere Patientenzahl mit Covid 19 über Ostern
Kliniken bereiten Übergang in einen "Normalbetrieb" vor

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Kreis Konstanz. Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen hat sich bis Dienstagnachmittag im Kreis Konstanz nur gering um sechs auf nunmehr 400 Personen erhöht. Da sich zugleich die Zahl der Genesenen um 13 auf 171 erhöhte, sank die Zahl der aktuell an Covid-19 erkrankten Personen um sieben auf nunmehr 224 ab. Ob diese Kurve weiter nach unten zeigen wird, können aber erst die nächsten Tage zeigen. Die Frage, ob im Landkreis der „Peak“, also der Höhepunkt überschritten wäre, wollte Landrat Zeno Danner im Rahmen der morgendlichen Video-Medienkonferenz im Landratsamt am Dienstag, nach der Tagung des Krisenstabs, noch nicht so beantworten. Denn wenn nun ein Pflegeheim oder dergleichen trotz der intensiven Schutzmaßnahmen betroffen wäre, könnte die Zahl von Fällen ganz schnell wieder nach oben schnellen, schränkte er ein. Schließlich gab es über Ostern durch am Schluss vier an Covid-19 erkrankte Personen in der Konstanzer Flüchtlingsunterkunft in der Luisenstraße Alarmstimmung, die auch eine Quarantäne per Bauzaun nötig machte.

Die Kliniken im Landkreis waren erst einmal froh, dass eine theoretisch befürchtete Welle am Wochenende nicht eingetreten war und es sogar relativ ruhig blieb. Im Konstanzer Klinikum seien derzeit 13 Patienten im Klinikum untergebracht, berichtete der leitende Arzt Marcus Schuchmann. Fünf davon sind auf der Intensivstation, vier müssten beatmet werden „Das bedeutet noch die Eskalationsstufe Grün, also die niedrigste Stufe“, so Marcus Schuchmann. Für den Notfall halte man ja alleine in Konstanz 38 Beatmungsplätze, insgesamt im Landkreis fast hundert bereit. Zwei Patienten aus dem Elsass könnten ebenfalls bald entlassen werden, allerdings mit einem tragischen Hintergrund: Die Frau eines der Patienten sei inzwischen in Frankreich mit Covid 19 verstorben, so dass hier eine besondere Betreuung notwendig werde. Wie Prof. Frank Hinder vom Singener Hegau Bodensee-Klinikum Singen informierte, sind dort gegenwärtig 10 bestätigte Fälle hospitalisiert, fünf auf der Intensivstation, vier müssen beatmet werden. 16 Fälle seien noch in der Abklärung.

„Für uns stellt sich für die nächsten Tage nun die Frage, wie wir wieder in den „Normalbetrieb“ umstellen, der allerdings von vielen Sicherungsmaßnahmen begleitet wird, sagten die beiden Klinikleiter des Gesundheitsverbunds. „Es gibt eine große Patientenzahl, die sich da aufgestaut hat und die sich vielleicht auch trotz aufgetretener Beschwerden oder auch Schmerzen vielleicht nicht ist Klinikum getraut habe. „Da zählt die Zeit genauso wie vor der Corona-Krise“, so die beiden und riefen dazu auf, die Kliniken aufzusuchen.

Auch in den in den letzten zwei Wochen stark betroffenen Schmieder-Kliniken in Allensbach, wo 65 Personen erkrankt oder positiv getestet wurden, würden in dieser Woche bereits viele Mitarbeiter wieder aus der Quarantäne zurückkehren können, wurde bekannt gegeben. Ein Aufnahmestopp gilt dort aber noch.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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