Anschlussunterbringung für Flüchtlinge an dieser Stelle ist damit endgültig vom Tisch
Petitionsausschuss lehnt Loh-Bebauung ebenfalls ab

Loh Protest | Foto: Intensiv war der Protest im Konstanzer Stadtteil Litzelstetten gegen das Bauprojekt "Loh". swb-Bild: Archiv
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Konstanz-Litzelstetten. Der Petitionsausschuss des Landtags Baden-Württemberg hat die Petition mit der Bitte um positive Erteilung eines Bauvorbescheids auf der Litzelstetter Gemarkung „Im Loh“ abgelehnt, Das gab die Stadt Konstanz aktuell mitgeteilt. Der Fall hatte vor zwei Jahren in Konstanz hohe Wellen geschlagen zumal einer der Bauherren der Harald Nops ist, der Verwaltungsleiter im Konstanzer Landratsamt.

Grundstückseigentümer hatten im Landtag die Petition eingebracht, am Ortseingang von Litzelstetten drei Wohngebäude für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu errichten. Mit dem nun erfolgten Landtagsbeschluss vom 31. Januar 2019 sei das Petitionsverfahren abgeschlossen, wie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in einem Schreiben an die Stadtverwaltung mitteilt. Der Ausschuss selbst war im vergangenen Juni vor Ort gewesen.

Der aktuelle Beschluss des Landtagsgremiums bestätigt den Ratsbeschluss der Stadt Konstanz vom 18. Oktober 2016. Vor knapp zweieinhalb Jahren hatte der Gemeinderat in einer Sondersitzung klar gegen eine Wohnbebauung an dieser Stelle gestimmt.

Eine mögliche Bebauung des Gebietes wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrmals kontrovers diskutiert. Die Flächen waren bereits drei Mal Gegenstand von Untersuchungen einer Baulandentwicklung für Wohnbebauung. 2000 wurde der Flächennutzungsplan 2010 mit grosser Mehrheit beschlossen, der „Im Loh“ als Grün- bzw. Landwirtschaftsfläche darstellt. Dieser Flächennutzungsplan gilt bis heute.

Eine weitere Prüfung fand 2013 im Rahmen der Flächensuche für das damals neu aufgelegte Handlungsprogramm Wohnen statt. Man entschied sich auch hier dafür, auf eine Bebauung zu verzichten. Stattdessen wurde der Marienweg in Litzelstetten als Reservefläche für Wohnen in das Handlungsprogramm aufgenommen. 2016 war die Verwaltung stadtweit auf der Suche nach geeigneten Standorten für Flüchtlingsunterkünfte. Auch im Rahmen dieses Flächenscreenings wurde der Standort „Im Loh“ als nicht geeignet bewertet.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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