Kritik im vierte Jahr des Felchenfangverbots
Verein Bodenseefisch lanciert wieder die "Rotaugenwochen"

Rotauge sei wachsam: Der alte und neue Vorstand des Vereins "Bodensee Fisch": Reto Leuch: Beisitzer, Albert Bösch: Beisitzer, Ulrich Ziehbart: Schriftführer, Bernd Kaulitzki: 1. Vorsitzender, Hubert Neidhart: 2. Vorsitzender, Angela Katterloher: Schatzmeisterin.
 | Foto: Vereinsfoto/
  • Rotauge sei wachsam: Der alte und neue Vorstand des Vereins "Bodensee Fisch": Reto Leuch: Beisitzer, Albert Bösch: Beisitzer, Ulrich Ziehbart: Schriftführer, Bernd Kaulitzki: 1. Vorsitzender, Hubert Neidhart: 2. Vorsitzender, Angela Katterloher: Schatzmeisterin.
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Kreis Konstanz/ Bodensee. Gleich auf Anhieb hatten sich 35 Mitglieder aus den unterschiedlichen Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Gastronomie im Herbst 2020 in Fischbach zusammengefunden, um ein internationales Netzwerk rund um den „Bodenseefisch“ aufzubauen. Heute umfasst der Verein schon 66 Mitglieder. Von der ersten Stunde an dabei, waren auch wichtige Unterstützer, wie die Tourismusverbände, Slow Food Bodensee, Südland Köche, Bodensee PURE und viele andere. Und mit denen werden nun wieder, im vierten Jahr des Fangverbots für Felchen, die "Rotaugen" als gastronomische Alternative angeboten vom 6. bis zum 21. April.  Dort machten inzwischen 30 Fischereien und Gastronomiebetriebe mit. Mehr zu den Teilnehmern unter echt-bodensee.de/rotaugenwochen

Mit Diana Wielath unterstützt auch „Regio-West“ diese Veranstaltung am westlichen Bodensee. Deshalb engagieren sich am Untersee und in Konstanz ebenfalls mehr gastronomische Betriebe.

In der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung führte der Vorsitzende Bernd Kaulitzki aus, dass er zum 3-jährigen Felchen-Fangverbotes im Obersee einen offenen Brief an mehrere Behörden geschrieben habe, in dem klargestellt wurde, dass dieser harte Eingriff in die Fischerei zum einen nur den Obersee beträfe – am Untersee darf Felchen weiterhin gefangen werden! – und zum anderen, aus Sicht des Vereins das Verbot nicht als zielführend erachtet wird. Das Problem sei nicht die Überfischung, sondern der Nahrungsmangel.
Der einzige positiver Aspekt dieser Entscheidung sei, dass Falschdeklaration zukünftig klarer ersichtlich ist: wenn keine Bodensee-Felchen gefangen werden dürfen, sind Bodenseefelchen auf den Tellern der touristischen Gastronomie offensichtlich Schwindel, außer sie stammten von Fischern aus dem Untersee oder seien Beifang in anderen Netzen.

Der  im Verein ebenfalls engagierte Gastronom vom Grünen Baum im Moos: „Es ist uns wichtig, dass bei der Deklaration „ehrlich zugehe“ und wirklich nur Fische aus dem Bodensee angeboten würden.“ Übrigens nicht nur bei diesen Aktionswochen. Der Verein wird darum mit touristischen Marketingverbänden und Event-Organisatoren ins Gespräch gehen und sie dahingehend sensibilisieren: „Ein Verkauf von Felchen am See, die unter falscher Flagge als „Bodenseefisch“ verkauft werden, läuft der regionalen Entwicklung zuwider und untergräbt die Initiative“.

Die Schutzgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Bodenseefisch aus Wildfang – gefischt mit traditionellen Fangmethoden - am internationalen Bodensee nachhaltig zu fördern. Zur Erreichung dieses Ziels unterstützt die Schutzgemeinschaft insbesondere die nachhaltige Berufsfischerei am Bodensee mit der Entwicklung von gezielten Maßnahmen wie dem Markenschutz für den „Bodenseefisch“.

Deshalb wurde eine eigene internationale Marke eingetragen und auch aktiv vor Missbrauch geschützt.
Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Berufsfischern am internationalen Bodensee einerseits und Abnehmern wie Lebensmitteleinzelhandel, Großküchen, Gastronomiebetrieben und Verbrauchern andererseits soll neue Solidargemeinschaften zur Erhaltung einer nachhaltigen Berufsfischerei mit Bodenseefisch aus Wildfang schaffen. Die Schutzgemeinschaft möchte in Zusammenarbeit mit dem Tourismus einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Destination der internationalen Bodenseeregion leisten.Mehr dazu auch unter www.bodenseefisch.eu

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Presseinfo aus Singen

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