Fridays für Future erinnern in Demonstration an die Nachhaltigkeitsziele der UNO
Viele Worte - wenig Taten

Fridays UNO | Foto: Über Klimaschutz wird nach Ansicht der Aktivisten von Fridays for Future in Konstanz immer noch zu viel geredet - und viel zu wenig getant. swb-Bild: FFF/ Archiv
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Konstanz. Nach langen Verhandlungen verabschiedeten 2015 alle hochrangigen Staatschefs der Welt eine gemeinsame Agenda. Das Ziel war hochgesteckt –man wollte, eine nachhaltige Entwicklung auf dem Planeten anstoßen,um so ein besseres Leben für die gesamte Menschheit zu ermöglichen. Auf Basis dieses Ziels wurden 17 gemeinsame Ziele für die Zeit bis 2030 formuliert –die UN-Nachhaltigkeitsziele. In der gemeinsamen Erklärung einigte man sich darauf, Hunger zu beenden, Armut abzuschaffen, Frieden für alle zu sichern und Ziel Nummer 13: Die Klimakrise einzudämmen.

Nun, sechs Jahre später erinnert die Stadt Konstanz, gemeinsam mit zahlreichen AkteurInnen im Rahmen eines Aktionsmonats an die gemeinsamen Ziele der Menschheit. Mit dabei: die Konstanzer Fridays for Future Gruppe, die am Freitag wieder demonstrierend auf der Straße stand. Um sowohl die Stadtverwaltung als auch die höhergeschalteten Ebenen daran zu erinnern, dass bislang aus diesen hochgesteckten Zielen viel zu wenig Konkretes geworden ist.

So einigte man sich zwar in der gemeinsamen Erklärung 2015 weltweit fossile Subventionen auslaufen zu lassen, die größten Wirtschaftshilfen aller Zeiten, die als Reaktion auf die Corona Krise geschnürt wurden zeigten jedoch ein ganz anderes Bild. Mit 189 Milliarden Euro stützte allein die G7 Staatengemeinschaft fossile Strukturen. Schwindelerregende Summen die jetzt nach einem Abflachen der Infektionskurve vor allem zu einem Anstieg der CO2-Kurve führt. Und in einem zweiten Schritt, dann in die Klimakatastrophe, wie es die Fridays Gruppe in ihren Reden ausdrückte.

Doch nicht nur die Bundesregierung und ihre Nachbarländer standen in der Kritik der SchülerInnen. Auch die Stadt Konstanz trödelt ihrer Meinung nach zu sehr. „Anstatt mantraartig zu wiederholen, Klimaschutz ist keine Pizza, könnte die Stadt auch ihre Zeit sinnvoller nutzen,um endlich in die Umsetzungzu kommen. Das hätte auch einen viel größeren Effekt auf die Bevölkerung und würde alle ins Handeln bringen.

Einfaches Beispiel: Warum braucht es mehrere Jahre endlich der Stephansplatz für Autos gesperrt wird. Das hätte nach Meinung der Klimaaktivisten auch schon vor zwei Jahren geschehen können. "Wenn wir weiterhin um den heißen Brei reden und nichts tun haben wir bald keine Chance mehr eine Katastrophe abzuwenden.“,empört sich Julian Kratzer vom Organisationsteam der Konstanzer Bewegung.

Eileen Blum, drückte es in ihrer Rede auf der Demo poetisch aus und brachte die zugrundeliegende Fragestellung auf den Punkt:

„Wenn Flüsse vor unseren Augen im Sande versinken,

Ozeane röhrend im Weltmeer aus Plastik ertrinken,

und Küstenstädte gurgelnd im Schmelzeis ersaufen,

-was glauben die denn, wie viel Zukunft, können wir dann noch kaufen?

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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