Treffen mit der Abgeordneten Dr. Jurisch zur Krise
Warum stirbt die Apotheke vor Ort?

Im Bild Ariel Wagner, See-Apotheke Ludwigshafen (links), Johannes Zumbusch, Hubertus- und Hirsch-Apotheke, Konstanz (mitte), Ann-Veruschka Jurisch (rechts) bei ihrem Treffen zur fortlaufenden Apothekenkrise. | Foto: Privat
  • Im Bild Ariel Wagner, See-Apotheke Ludwigshafen (links), Johannes Zumbusch, Hubertus- und Hirsch-Apotheke, Konstanz (mitte), Ann-Veruschka Jurisch (rechts) bei ihrem Treffen zur fortlaufenden Apothekenkrise.
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Konstanz. In einem knapp einstündigen Termin informierten Johannes Zumbusch, Inhaber der Hubertus- und Hirsch-Apotheke in Konstanz sowie Ariel Wagner von der See-Apotheke in Bodman-Ludwigshafen kürzlich die Konstanzer FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Ann-Veruschka Jurisch über die schwierige Lage der Apotheken in Deutschland.

Die seit 2003 unveränderte Apotheken-Vergütung und die seitdem stark gestiegenen Kosten mache es den Betrieben immer schwerer ihr Überleben zu sichern. So ist die Zahl der Apotheken im Laufe der vergangenen zehn Jahre von gut 21.500 auf zuletzt unter 17.500 gesunken, die Apothekendichte in Deutschland liegt damit deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.

Die Probleme der Branche, so Wagner und Zumbusch, seien vielfältig: „Wir arbeiten mit einer Vergütung, die seit 20 Jahren nicht einmal an die zuletzt trabende Inflation angepasst worden ist. Nach Schätzungen arbeiten bis zu einem Drittel der Apotheken im Land nicht mehr wirtschaftlich.“

Die Apotheken bräuchten dringend eine höhere Vergütung um das noch vorhandene, gut ausgebildete Fachpersonal angemessen zu vergüten. Der tarifliche Stundenlohn einer Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte liegt gerade einmal vier Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn.

„Gesundheitsminister Lauterbach fährt seit Beginn seiner Amtszeit einen rigiden Sparkurs ausschließlich zu Lasten der Leistungserbringer im Gesundheitssystem. Sparmaßnahmen im gigantischen Verwaltungshaushalt der gesetzlichen Krankenkassen und deren Vorstandsmitgliedern sucht man vergebens", so die beiden Apotheker.

Die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Jurisch versprach den beiden, sich in Berlin um die Anliegen zu bemühen und sich für die Apothekerschaft in Ihrem Wahlkreis einzusetzen: "Die weitere Versorgung der Menschen durch Apotheken im Nahbereich muss sichergestellt bleiben. Ein Apothekensterben darf der Bundesgesundheitsminister nicht zulassen." Darüber hinaus stellte Sie einen baldigen Vor-Ort-Termin in den beiden Betrieben in Aussicht, um sich die Situation in den lokalen Apotheken nochmals genauer anzuschauen.

Quelle:  Johannes Zumbusch, Hirsch-Apotheke Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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