Vortrag von EuroNatur im Stadtmuseum
Den Vogeljägern der Balkanroute auf der Spur

Ein Vogeljäger im Tarnversteck an der Küste Montenegros. | Foto: Martin Schneider-Jacoby
  • Ein Vogeljäger im Tarnversteck an der Küste Montenegros.
  • Foto: Martin Schneider-Jacoby
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Radolfzell. Krankheitsbedingt musste der Vortrag von EuroNatur zur Vogeljagd auf dem Balkan Ende November leider ausfallen. Nun konnte für den 11. Januar ein neuer Termin im Stadtmuseum im Rahmen der noch laufenden Ausstellung angesetzt werden. Um 19 Uhr hält an diesem 11. Januar EuroNatur-Projektleiter Dr. Stefan Ferger einen Vortrag über das Thema Vogeljagd in Südosteuropa. In seinem Vortrag spannt Ferger den Bogen von der historischen Vogeljagd am Bodensee zum Balkan, wo die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur den geografischen Schwerpunkt ihrer Zugvogelprojekte hat.

„Das Jagen, Fangen und Handeln mit Vögeln stellt nach dem Lebensraumverlust die größte Bedrohung für Wildvögel weltweit dar“, sagt Dr. Stefan Ferger. „Allein in den Ländern des Mittelmeerraums werden jährlich schätzungsweise 25 Millionen Vögel der Natur entnommen, davon etwa 2 Millionen auf dem Balkan. Dies trägt zum erheblichen Rückgang vieler Zugvogelpopulationen bei“, so Ferger.

Dennoch gibt es nach seinen Recherchen in den Westbalkanstaaten positive Entwicklungen. Gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen vor Ort hat EuroNatur Schutzgebiete eingerichtet, in denen die Wilderei deutlich zurückgegangen ist und wo Europas Zugvögel sicher rasten und überwintern können. Auch setzt ein Umdenken in Teilen der Gesellschaft ein. Dass sich die Vogelbestände wieder erholen können, lässt sich am Beispiel Bodensee anschaulich zeigen. „Die Einstellung der Jagd hier am Bodensee in den 1970er-Jahren hat zum Anstieg der Bestände geführt. Das wollen wir auch in den traditionellen Rastgebieten Südosteuropas erreichen. Erste Erfolge lassen sich bereits erkennen“, meint Stefan Ferger..

Die Naturschutzstiftung EuroNatur engagiert sich seit ihrer Gründung für den Schutz der europäischen Zugvögel. Der geografische Schwerpunkt liegt auf der Adria-Zugroute, die quer über den Balkan, die Adria und Süditalien bis nach Nordafrika führt.
Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Umwelt bewegt. Menschen-Geschichte-Radolfzell“ im Stadtmuseum. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf Umweltthemen der vorangegangenen Jahrzehnte am westlichen Bodensee.

Um Anmeldung per E-Mail wegen der begrenzten Platzkapazitäten wird an museum@radolfzell.de oder unter der Telefonnummer 07732-81530 gebeten.

Quelle: Stiftung EuroNatur Radolfzell, Anja Arning

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Presseinfo aus Singen

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