Narrizella hat wieder das Kommando in der Stadt
Der Radolfzeller "Rathaus-Restmüll" ist nun fachgerecht entsorgt

Da wird er nun von der Narrizella fachgerecht entsorgt, der "Rathaus-Restmüll" in Person von Simon Gröger. | Foto: Philipp Findling
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Radolfzell. Es ist getan, was getan werden musste: Die Narrizella hat am heutigen Vormittag des Schmotzige Dunschtig den "Verwaltungs-Restmüll" entsorgt und hat nun wieder bis Dienstag die Ratoldusstadt fest im närrischen Griff.

Nachdem zuvor die Holzhauer als Wikinger verkleidet ihren nordischen Götterbaum setzten, bahnte sich die Stadtverwaltung angeführt von "Ober-Müller" Simon Gröger seinen Weg in Richtung Marktplatzzentrum. Dabei fand er währenddessen noch die Zeit, wie sein Amtskollege aus Hohenfels, Florian Zindeler, gelbe Säcke an das närrische Volk zu verteilen.
Bevor er jedoch sich ein heißes Wortgefecht mit dem Präsidenten Martin Schäuble lieferte, stellte Gröger dem närrischen Volk seine mittlerweile verbesserten Klepperle-Künste unter Beweis. Dabei wurde gemeinsam mit Schäuble auch der Vers zum "Schleggelebeck" gekleppert, begleitet mit grögerschen Klepper-Kunststücken und beantwortet mit frenetischem Applaus von den Narren auf dem Marktplatz.

Restmüll nur "alte Sünden"

"Wenn man dich hier mal so beschaut, in deinem schicken Frack, sieht man gleich die dünne Haut so wie beim gelben Sack", so Präsident Martin Schäuble in Anlehnung an Grögers Gelbweste. Der OB jedoch entgegnete ihm jedoch mit dem Sinn und Zweck dieses Abfallentsorgungsmittels, so sei dies neben Abfall auch für andere Zwecke gut. Hierauf konterte Schäuble gekonnt, so solle sich der OB mal im Rathaus-Speicher umsehen, da dort bestimmt in manchen Ecken haufenweise Restmüll herumliege. "Wo findet sich da Restmüll ein", fragte sich Gröger, "das kannst du nicht begründen und sollte was zu finden sein, sind es wohl alte Sünden". Wenn man nichts tue gebe es aber keine Sünden, entgegnete Schäuble umgehend. Zudem verwies er auf gescheiterte Projekte wie das Blurado und das "Millionengrab" Seetorquerung, welche die Narrizella durch Christoph Straub und Thomas Nöken zu entsorgen wusste.

Braune Tonne mit Stil

Der OB drohte nun dem Narrizella-Präsidenten damit, die Narren in eine dunkle Tonne zu stecken. Dies käme für Schäuble und die Narrizella jedoch nicht infrage, so könne Gröger in dieser Tonne "für alle Tage im Rathaus-Restmüll suhlen". Zudem würde er ihm eine Restmülltonne borgen, um dort "unbequeme Räte wie die Aurelis-Linse rückstandsfrei zu entsorgen". Zu guter Letzt nun machte es sich der "Oberabfallmeister" in einer braunen Tonne bequem, so habe dies für ihn "natürlich Stil". Auch wenn sich Schäuble dran gewöhnen müsse, mit Gröger an einem Strang zu ziehen, so wäre es für beide ein "prächtiger Anfang um gemeinsam unsere Stadt zu schützen", woraufhin der OB dem Präsidenten final den Schlüssel überreichte. "Drum Narren, lupft den braunen Deckel und stopft den braunen Dreck hinein", betonte Schäuble, so sollen darin nur Schmutzfinken und Lumpenseckel begraben sein. Unmittelbar hiernach wurde Gröger von der Narrizella fachgerecht von der Bühne "entsorgt" und die Narren haben nun bis zum Dienstag ihre Ruhe von der Verwaltung.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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